Bambus-Tee und Kwaß als Wellnessdrinks

Infos und Rezept zu Bambus-Tee und Kwaß als Wellnessdrinks 

Nicht überall, wo Wellness draufsteht, ist auch wirklich Wellness drin. Der große Boom der Wellness-Branche hat sicherlich dazu beigetragen, dass sich in den Regalen unzählige Artikel finden, die zwar in aller Regel nicht schaden, aber bestenfalls eine Placebo-Wirkung im Hinblick auf Gesundheit, Erholung und Entspannung haben.

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Allerdings gibt es durchaus auch echte Wellnessdrinks, die sich teils schon seit Jahrhunderten bewährt haben und damit schon weitaus länger bekannt sind, als es das Wort Wellness überhaupt gibt.

Als Unterstützung und Begleitung gibt es solche Wellnessdrinks beispielsweise in Kureinrichtungen, in Thermen und Thermalbädern oder in seriösen Wellnesseinrichtungen. Unangefochten auf Platz 1 der Liste mit den beliebtesten Wellnessdrinks ist Grüner Tee, eine ganze Zeit lang lag auch Kombucha, ein Gärgetränk aus gesüßtem Tee, absolut im Trend.

Zwei weitere Beispiele für echte Wellnessdrinks, die aber weit weniger bekannt sind als Grüner Tee, sind Bambus-Tee und Kwaß:  

Rezept für Bambus-Tee als Wellnessdrink

Während Bambus-Tee im Westen erst seit kurzem bekannt ist, nutzen buddhistische Mönche seine gesundheitsfördernden Wirkungen schon seit Jahrhunderten. Belegt sind diese Wirkungen durch eine Studie, in deren Rahmen Wissenschaftler der Nationalen Universität Seoul 1994 erforschten, wie sich Bambus auf den menschlichen Körper auswirkt.

Ergebnis der Studie war, dass die Blätter im Tee Antioxidantien freisetzen, die die Körperzellen schützen. Zudem senkt Bambus-Tee den Cholesterinspiegel, entwässert, fördert die Verdauung und wirkt antibakteriell. Bambus-Tee enthält kein Teein, dafür aber viel Kalium, Vitamin C und Fruchtzucker. Aus diesem Grund schmeckt der Tee auch ohne Zucker leicht süßlich und bietet sich somit ideal als Durstlöscher, als Wellnessdrink und als Diätgetränk an.

Für qualitativ hochwertigen Bambus-Tee sollten nur ganz junge Blätter verwendet werden. Die Bambusblätter werden mit kochendem Wasser übergossen, als Grundrezept gilt ein Gramm Bambusblätter pro Person. Anschließend muss der Tee 15 Sekunden bis 3 Minuten lang ziehen, je nachdem, wie intensiv der Geschmack sein soll.

Mittlerweile gibt es Bambus-Tee aber auch fertig im Teebeutel zu kaufen. Neben Bambus-Tee kennt die Lebensmittelindustrie auch Bambussprossen. Bambussprossen bestehen zu 90 Prozent aus Wasser, enthalten aber dennoch viel Proteine. Außerdem enthalten Bambussprossen Inhaltsstoffe wie Tyrosin, Arginin, Histydin und Leusin sowie Mineralien wie Eisen und Kalium.

Bambussprossen unterstützen den Körper dabei, Giftstoffe, Wassereinlagerungen und überschüssige Körperfette auszuscheiden und schützen die Haut vor Bakterien und Pilzen.   

Rezept für Kwaß als Wellnessdrink

Kwaß bedeutet übersetzt etwa soviel wie saurer Trunk oder Gegorenes. Weit verbreitet und sehr beliebt ist Kwaß im Osten, beispielsweise in Russland, der Ukraine, in Polen oder im Baltikum. Dort wird er jedoch nicht nur wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung geschätzt, sondern ist auch ein sehr beliebtes Erfrischungsgetränk im Sommer.

Traditionell wird Kwaß aus Roggenbrot hergestellt und daher auch als Brottrunk bezeichnet. Im Unterschied zu dem Brottrunk, den der deutsche Bäckermeister Wilhelm Kanne 1945 entwickelt hat, enthält Kwaß jedoch Alkohol. Im Durchschnitt liegt der Alkoholgehalt zwischen 0,05 und 1,44 Prozent, der Milchsäuregehalt bewegt sich zwischen 0,18 und 0,48 Prozent.

Milchsäure wirkt keimtötend, nimmt positiven Einfluss auf die Darmflora, fördert die Verdauung, regt den Stoffwechselprozess an und belebt. Kwaß ist gelb bis hellbraun und schmeckt leicht säuerlich.  Das klassische Rezept für Kwaß sieht als Zutaten 250g Roggenbrot, 2 Liter Wasser, 1 Würfel Hefe, 100g Zucker und 30g Rosinen vor.

Das Brot wird entweder in dünne Schreiben geschnitten und im Backofen geröstet oder es wird altbackenes, hartes Roggenbrot verwendet, das in kleine Stücke zerteilt wird. Das Brot wird dann in einem offenen Behälter mit abgekochtem und auf etwa 60 Grad abgekühlten Wasser übergossen und muss gut abgedeckt über Nacht ruhen. Am nächsten Morgen werden die Hefe und der Zucker mit etwas lauwarmem Wasser verrührt und das Gemisch wird dem eingeweichten Brot beigemengt, nachdem es etwa 15 Minuten lang gegangen ist.

Wieder gut abgedeckt muss die Mischung nun etwa zehn Stunden lang ruhen. Sobald sich ein weißer Schaum auf der Oberfläche bildet, ist der Kwaß fertig und kann durch ein Tuch oder ein Sieb gegossen und zusammen mit den Rosinen in Flaschen abgefüllt werden.

Wichtig dabei ist aber, dass die Flaschen nicht bis oben hin gefüllt und nicht fest verschlossen werden. Als Alternative zu Brot kann Kwaß auch aus Getreide oder aus Früchten hergestellt werden. Wem dies alles zu aufwändig ist, der kann Kwaß auch kaufen, wobei es in russischen Supermärkten und in Bioläden zwei Varianten gibt.

Zum einen gibt es Kwaß in Pulverform und dieses Pulver muss nur mit Wasser angerührt und mit Hefe versetzt werden. Zum anderen gibt es Kwaß auch trinkfertig in Flaschen im Kühlregal.

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