Tipps und Rezepte für Anwendungen mit Kristallsalz

Tipps und Rezepte für Anwendungen mit Kristallsalz

Ein Besuch in einem Thermalbad wirkt wie ein Kurzurlaub. Das ruhige und edle Ambiente hilft dabei, dem Alltagsstress zu entfliehen und die Energiereserven wieder aufzufüllen.

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Maßgeblich an den positiven Auswirkungen auf den Körper, den Geist und die Seele beteiligt, ist jedoch das warme und salzhaltige Thermalwasser. Nun lassen es der Terminkalender oder auch das Budget aber einfach nicht immer zu, sich einen Tag in der Therme zu gönnen.

Wer trotzdem nicht auf die Heilwirkungen verzichten möchte, kann einige Anwendungen mit Kristallsalz in seinen eigenen vier Wänden durchführen.

Tipps und Rezepte dazu enthält dieser Beitrag!:

 

Was ist Kristallsalz?

Als Kristallsalz wird ein unraffiniertes, also natürliches und ungereinigtes Salz bezeichnet. Kristallsalz besteht folglich nicht nur aus Natriumchlorid (Natriumchlorid ist reines Kochsalz), sondern enthält weitere Mineralien.

Je nach Art und Herkunft des Kristallsalzes gehören zu diesen Mineralien beispielsweise Kalium, Magnesium, Eisen, Fluorid, Zink, Kupfer, Mangan oder Selen. Daneben können auch geringe Anteile von Stoffen wie Cadmium, Arsen oder Blei enthalten sein.

Für solche Stoffe gibt es aber festgelegte Richtwerte und damit ein Kristallsalz als Lebensmittel zugelassen wird, dürfen die Richtwerte nicht überschritten sein.

Der wesentliche Unterschied zwischen Kristallsalz und herkömmlichem Koch- oder Speisesalz besteht somit darin, dass Kristallsalz zusätzliche Mineralien und Inhaltsstoffe enthält. Allerdings ist deren Anteil vergleichsweise gering. Mit 97 bis 98 Prozent ist Natriumchlorid nämlich nach wie vor der mit Abstand wichtigste Bestandteil von Kristallsalz.

Nur die übrigen zwei bis drei Prozent entfallen auf die anderen Inhaltsstoffe. Allein schon wegen dieser doch recht geringen Anteile in der Gesamtzusammensetzung ist Kristallsalz kein Wundermittel und schon gar kein Ersatz für Medikamente. Auch ist Kristallsalz nicht unbedingt gesünder als herkömmliches Kochsalz.

Für viele der besonderen Heilwirkungen und positiven Effekte, mit denen Kristallsalz gerne beworben wird, gibt es keine wissenschaftlichen Belege. Unbestritten hingegen sind die Heilwirkungen von Salz im Allgemeinen. So kann Salz beispielsweise Atemwegserkrankungen und Hautkrankheiten lindern, Allergien entgegenwirken, bei Schlafstörungen helfen und den Stressabbau unterstützen.

Aus diesem Grund empfehlen Mediziner auch regelmäßig Aufenthalte an der See, Solebäder und andere Salzanwendungen in Thermen und Kureinrichtungen.

 

Tipps und Rezepte für Anwendungen mit Kristallsalz

Die positiven Effekte auf die Gesundheit, die Psyche und das Aussehen, die ein Urlaub oder eine Kur am Meer, ein Bad im Thermalwasser oder der Besuch einer Salzgrotte haben können, sind den meisten bekannt.

Allerdings ist es nicht immer möglich, sich eine längere Auszeit an der See oder wenigstens einen kurzen Stopp in einem Thermalbad in der Nähe zu gönnen. Doch das ist auch gar nicht unbedingt nötig. Viele Anwendungen mit Kristallsalz lassen sich nämlich auch in den eigenen vier Wänden umsetzen:

 

Basisrezept für eine gesättigte Salzlösung

Für viele Anwendungen mit Kristallsalz wird eine gesättigte Salzlösung benötigt. Für eine solche Salzlösung werden

  • Leitungs- oder Quellwasser,
  • Kristallsalz und
  • ein Gefäß

benötigt.

Um die Salzlösung herzustellen, werden das Kristallsalz und das Wasser in ein Gefäß gegeben und gut miteinander verrührt, bis sich das Salz vollständig aufgelöst hat. Das Mischungsverhältnis dabei beträgt 26 Gramm Kristallsalz auf 100 Milliliter Wasser.

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Dadurch entsteht eine 26-prozentige Salzlösung. Mehr Salz kann das Wasser nicht aufnehmen. Aus diesem Grund wird eine solche Salzlösung auch als gesättigte Salzlösung bezeichnet.

 

Rezept für ein Fußbad

Für ein wohltuendes Fußbad, das die Durchblutung anregt, Schmerzen lindert und wunderbar entspannt, werden

  • ein Liter gesättigte Kristallsalzlösung und
  • zwei Liter warmes Wasser

in eine Schüssel oder Wanne gefüllt. Insgesamt sollte die Wassertemperatur angenehm warm, aber nicht zu heiß sein. Die Füße werden etwa zehn Minuten lang in das Salzfußbad gestellt.

Anschließend werden sie behutsam trocken getupft und in eine warme, kuschelige Decke eingepackt. Dann sollte etwa eine Stunde lang geruht werden. Eine Fußmassage im Anschluss an die Ruhephase verstärkt den Wohlfühleffekt zusätzlich.

Wer sich nicht nur ein Fußbad, sondern gleich ein Ganzkörperbad gönnen möchte, gibt 250 Gramm Salz in die Badewanne und löst das Salz in wenig Wasser auf. Anschließend wird die Wanne mit warmem Wasser aufgefüllt. Nach einer Badedauer von maximal 20 Minuten folgt eine etwa einstündige Ruhephase.

Die Kombination aus Wärme und Salz kann die Schmerzen in einer akuten entzündlichen Phase, beispielsweise bei Rheuma oder Arthritis, aber verstärken. Von einem Vollbad sollte dann deshalb besser abgesehen oder die Salzmenge deutlich reduziert werden.

Rezept für eine Salzanwendung bei unreiner Haut

Um die Haut von Unreinheiten zu befreien und leichten Entzündungen entgegenzuwirken, werden

  • zwei Esslöffel gesättigte Salzlösung und
  • ein Esslöffel Heilerde

zu einer Paste miteinander verrührt. Mittels Spatel wird die Paste auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von 15 bis 20 Minuten wird die inzwischen angetrocknete Paste dann wieder abgerieben und die Haut mit lauwarmem Wasser gründlich abgewaschen. Die Anwendung kann bis zu zweimal pro Woche durchgeführt werden.

 

Rezept für ein Körperpeeling mit Kristallsalz

Ein Peeling befreit die Haut von alten, abgestorbenen Hautschüppchen. Dadurch wird die Haut gereinigt und im Ergebnis weicher und geschmeidiger. Für ein selbstgemachtes Salzpeeling werden

  • fünf Esslöffel Kristallsalz in Pulverform und
  • fünf Esslöffel Olivenöl

miteinander vermischt.

Diese Mischung wird dann auf den Körper aufgetragen und sanft einmassiert. Nach einer kurzen Einwirkzeit wird das Peeling wieder gründlich abgeduscht. Anschließend ein Duschgel zu verwenden, ist nicht notwendig. Durch das Salz ist die Haut bereits gereinigt, während das Olivenöl die Haut pflegt und rückfettet.

 

Rezept für eine Inhalationslösung bei Schnupfen

Ist die Nase zu, hilft es, eine Salzlösung zu inhalieren. Für die Inhalationslösung wird

  • eine Tasse Kristallsalzlösung

in einen kleinen Topf gegeben und aufgekocht. Anschließend wird das Gesicht über die heiße Lösung gebeugt und die salzigen Wasserdämpfe werden eingeatmet.

Wer möchte, kann die Inhalationslösung noch mit einem Teelöffel voll Kamillenblüten oder einem Tropfen Thymianöl anreichern. Die Kamillenblüten wirken beruhigend und entzündungshemmend, der Thymian öffnet die verstopften Kanäle. Für kleine Kinder ist eine Inhalationslösung mit Thymianöl allerdings zu scharf.

Tipp: Salzbeutel bei Schmerzen

Salz regt die Durchblutung an und kann so dabei helfen, Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu hemmen. In Kombination mit Wärme entfaltet sich eine angenehme und wohltuende Wirkung. Um diese Effekte zu nutzen, kann schnell und einfach ein Salzbeutelchen angefertigt werden. Dafür werden

  • ein kleines Tuch aus Baumwolle oder Leinen, beispielsweise ein Stofftaschentuch oder eine Stoffserviette,
  • ein Stück Bindfaden,
  • eine Tasse Salz (fein gemahlen),
  • ein kleiner Topf,
  • ein größerer Teller und
  • etwas Wasser
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benötigt.

Das Wasser wird in den Topf gegeben und zum Kochen gebracht. Dabei wird der Topf mit dem Teller abgedeckt. Der Teller ersetzt also den Topfdeckel und dient gleichzeitig als Stellfläche für den Salzbeutel. Bis das Wasser kocht, wird der Salzbeutel angefertigt.

Dafür wird das Stofftuch ausgebreitet und das Salz in die Mitte des Tuches gegeben. Dann werden die Ecken des Tuches hochgenommen und der Stoff mit dem Faden zusammengebunden. Der Salzbeutel wird dann auf den Teller gestellt und wenige Minuten erwärmt. Anschließend kann der warme (nicht heiße!) Salzbeutel auf die schmerzende Stelle gehalten werden.

Wer möchte, kann dem Salz zwei, drei Esslöffel Kamillenblüten beimischen. Dadurch wird die entzündungshemmende Wirkung verstärkt und ein angenehmer Duft entsteht. Als Alternative zum Stofftuch wiederum kann eine Baumwollsocke verwendet werden.

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Armin Seckmann, - Masseur und medizinischer Bademeister, David Kurz, - Fachangestellter Bäderbetriebe, Melanie Kolenz, - Wellness Beraterin, Christian Gülcan - Betreiber und Redakteur dieser Webseite und Murat Gülcan, Wellness- & Spa Fan der in 20 Jahren sämtliche Thermalquellen bereiste, schreiben hier Wissenswertes und Ratgeber zu Thermalbädern, Wellness und Gesundheitsthemen.

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