Gut in Form mit Aquafit, 1. Teil
Fitnessexperten rund um den Globus sprechen Aquafit viel Potenzial zu. Aquafit ist eine Art Aerobic in tiefem Wasser. Weil das Wasser dem Körper die Schwere nimmt, werden die Gelenke geschont. Die Übungen fallen leichter und der Sport macht richtig Spaß. Wer abnehmen, etwas für seine Gesundheit tun oder einfach rundum gut in Form sein möchte, sollte Aquafit unbedingt einmal ausprobieren.
In einer Beitragsreihe erklären wir den Sport und geben Übungstipps!:
Inhalt
Schwereloses und gesundes Training
Im Wasser spüren wir nur noch ein Zehntel unseres eigenen Körpergewichts. Dadurch wird es möglich, die verschiedenen Übungen so durchzuführen, dass sie die Wirbelsäule schonen und die Gelenke entlasten.
Außerdem sorgt der Wasserwiderstand dafür, dass die Bewegungen langsamer werden. Weil ruckartige Bewegungen damit ausgeschlossen sind, sinkt das Risiko für Zerrungen und Verrenkungen. Trotzdem trainieren die Übungen die Kondition sehr effektiv und helfen dabei, Muskeln aufzubauen.
Insgesamt ist Aquafit sehr gesund. Die Gymnastik im Wasser fördert die Durchblutung, kurbelt den Stoffwechsel an und aktiviert das Lymphsystem.
Im Wasser schlägt unser Herz fünfzehn bis zwanzig Schläge langsamer, dafür aber kraftvoller als an Land. Der Wasserwiderstand bewirkt eine tiefere Atmung, die die Atemmuskulatur stärkt.
Außerdem wird die gesamte Körpermuskulatur massiert. Wenn wir nach dem Training aus dem Wasser steigen, stellt sich deshalb ein Gefühl der angenehmen Entspannung ein, so als hätten wir eben eine wohltuende Lockerungsmassage erhalten.
Das ist Aquafit
Für Aquafit wird eine dünne Schwimmweste oder ein Schaumstoffgürtel angelegt. Anschließend geht es in etwa 3,5 Meter tiefes Wasser. Oft findet die Wassergymnastik im Sport- oder Tauchbecken des Schwimmbads statt.
Im Wasser werden dann verschiedene Übungen ausgeführt. Diese lassen sich in zwei große Gruppen einteilen:
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Kardio-Übungen treiben den Puls in die Höhe und eignen sich sehr gut, um Fett zu verbrennen und Muskeln aufzubauen.
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Regenerierübungen bringen den Puls wieder nach unten und dienen als kleine Verschnaufpause, bevor die nächste Kardio-Phase beginnt.
Wichtig ist, dass der Körper während der gesamten Session in Bewegung bleibt. Dabei dauert eine Trainingseinheit im Normalfall gute 45 Minuten. Wer zwei- bis dreimal pro Woche Aquafit betreibt, wird sehr schnell feststellen, wie sein Körper fitter wird, seine Leistungsfähigkeit steigt und er sich rundum wohler fühlt.
Aquafit wird in Schwimmbädern und Thermen angeboten. Allerdings sollte ein erfahrener Lehrer den Unterricht leiten. Er kann die einzelnen Übungen gut erklären und entsprechend anleiten.
Fehler in der Körperhaltung oder bei der Ausführung der Übungen sollte der Lehrer umgehend korrigieren. Denn nur richtig ausgeführte Übungen erzielen den gewünschten Effekt und vermeiden Schmerzen oder Verspannungen.
Zwar muss es nicht immer gleich ein diplomierter Sportlehrer sein. Aber eine Fachkraft mit entsprechender Ausbildung wäre schon von Vorteil.
Die Übungen beim Aquafit
Wie bei jeder Sportart ist es auch beim Aquafit wichtig, den Körper langsam aufzuwärmen, bevor das Muskeltraining startet. Während des Trainings wechseln sich Kardio- und Beruhigungsphasen ab. Zum Abschluss runden Dehnübungen die Trainingseinheit ab.
Aufwärm- und Regenerierübungen
Die Übungen, die zum Aufwärmen und Regenerieren zwischendurch dienen, finden in Bewegung statt. Sie bleiben also nicht an einem Platz, sondern bewegen sich durch das Becken. Dabei gibt es vor allem drei Übungen, die besonders oft zum Einsatz kommen:
Skipping
Das sogenannte Skipping ist eine Art Jogging im Wasser. Nutzen Sie dabei die Längsseite des Schwimmbeckens. Mit Ihren Beinen führen Sie langsame und gleichmäßige Bewegungen aus, so als würden Sie in Zeitlupe laufen. Gleichzeitig machen Sie mit Ihren Armen die gleichen rudernden Bewegungen wie beim Joggen oder Walken.
Ziehen Sie Ihre Knie so weit wie möglich vor dem Körper nach oben und achten Sie darauf, dass Ihr Oberkörper senkrecht über der Hüfte bleibt. Sie werden vermutlich nur recht langsam vorwärtskommen.
Doch das ist völlig in Ordnung. Beim Skipping geht es nicht um Geschwindigkeit oder eine möglichst weite Strecke. Entscheidend ist die korrekte Ausführung. Wenn Sie schnell viel Strecke zurücklegen, stimmt mit großer Wahrscheinlichkeit etwas an der Ausführung nicht.
Walking
Beim Walking schwingen die Arme genau wie beim Skipping seitlich mit. Die Beinbewegung ist aber etwas anders. Sie ziehen ein Bein vor Ihrem Körper bis auf Bauchhöhe an, strecken es anschließend in einer natürlichen Bewegung nach vorne und machen zum Schluss einen leichten Kick mit dem Fuß.
Diesen Ablauf wiederholen Sie abwechselnd mit beiden Beinen. Auch hier laufen die Bewegungen wieder im Zeitlupentempo ab.
Je langsamer und gleichmäßiger Sie die Übung ausführen, desto effektiver ist sie.
Fahrrad
Eine weitere beliebte Übung zum Aufwärmen und Regenerieren ist das Fahrrad im Wasser. Dabei strecken Sie Ihre Arme auf Brusthöhe gerade nach vorne. Ihre Schultern sollten Sie etwas nach vorne beugen und einen leichten Rundrücken machen.
Ihre Beine halten Sie während der Übung vor Ihrem Körper und bewegen sie so, als würden Sie in die Pedale eines Fahrrads treten.
Generell sollten Sie versuchen, möglichst große Bewegungen zu machen, indem Sie die Beine möglichst weit nach oben ziehen und nach vorne vor den Körper führen. Wie schon beim Skipping und Walking ist auch beim Wasserfahrrad Zeitlupentempo angesagt.
Im Unterschied zu den Aufwärm- und Regenerierübungen finden die Kardio-Übungen am Platz statt. Mit Beispielen für die Kardio-Phase geht es im nächsten Teil weiter.
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Thema: Gut in Form mit Aquafit, 1. Teil
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