Hilfreiche Hinweise für Anfänger- oder Gelegenheitssaunisten
Nicht nur in der kalten Jahreszeit genießen viele die Wärme der Sauna. Die hohe Temperatur in der Schwitzkammer heizt dem Körper richtig ein, wirkt entspannend und kann positive Effekte auf die Gesundheit haben. Doch vor allem Anfänger können beim Saunieren einige Fehler machen. Wir erklären, worauf es beim Schwitzen ankommt und wie der Körper und die Seele am meisten von einem Aufenthalt in der Sauna profitieren.
Inhalt
Zeit nehmen und genug trinken
Die meisten Thermalbäder und Wellness-Einrichtungen bieten gleich eine ganze Saunalandschaft. Die verschiedenen Saunen unterscheiden sich nicht nur in der optischen und thematischen Aufmachung voneinander, sondern vor allem auch mit Blick auf die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit.
Wie erkennen Anfänger- und Gelegenheitssaunisten also, welche Sauna für sie und ihren Körper zur Wohltat wird?
Vor allem Neulinge sollten sich genug Zeit für den Saunabesuch nehmen und sich die Saunaregeln genau durchlesen. So können sie sich mit den jeweiligen Bedingungen vertraut machen. Anfängern empfehlen wir eine milde Sauna, wie zum Beispiel eine Bio- oder Kräutersauna.
Sie eignet sich gut für den Einstieg. Ratsam ist auch, zunächst einen Platz weiter unten auszuwählen. Denn je höher die Sitzbank in der Sauna angeordnet ist, desto höher ist die Temperatur.
Beim Saunieren geht es nicht darum, einen falschen Ehrgeiz zu entwickeln und sich selbst oder anderen etwas zu beweisen. Im Mittelpunkt steht allein das persönliche Wohlbefinden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, sich an den Trinkplan zu halten. Die Menge an Flüssigkeit, die ausgeschwitzt wurde, sollte umgehend wieder aufgefüllt werden. Außerdem sollte sich der Gast genug Zeit zum Ruhen gönnen.
Damit sich der Körper regenerieren kann, sollte die Ruhephase mindestens genauso lang sein wie der Saunagang.
Ein Bademantel oder eine kuschelige Decke stellen sicher, dass der Körper in der Ruhepause nicht auskühlt.
Der Effekt der Aufgüsse
Bei einem Aufguss gießt der Saunameister eine Mischung aus Wasser und verschiedenen Aromen mit einer speziellen Kelle gleichmäßig auf die heißen Steine des Saunaofens. Dadurch erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in der Kabine allmählich von etwa zehn auf bis zu 40 Prozent.
Anschließend beginnt der Saunameister mit dem sogenannten Fächeln oder Wedeln. Dabei verwirbelt er den Wasserdampf und den Duft der ätherischen Zusätze im Raum. Auf diese Weise wird die Luft in der Sauna umgeschichtet.
Weil die Saunaluft durch einen Aufguss feuchter wird, empfinden wir sie als noch heißer. Das Schwitzen wird dadurch zusätzlich intensiviert. Die verschiedenen Aromen machen das Saunieren einerseits verträglicher und tragen andererseits zur Entspannung bei.
Tannennadeln, Minze, Eukalyptus und Zitrusfrüchte zählen zu den besonders beliebten Düften.
Auch die anderen Sinne berücksichtigen
Viele reduzieren einen Saunagang auf das Schwitzen. Doch auch die anderen Sinne spielen beim Saunieren eine Rolle. So sorgen einige Düfte für gute Laune, erfrischen oder regen die Sinne an, während andere Aromen wie zum Beispiel Kräutermischungen beruhigend wirken und die Entspannung fördern.
In den meisten Fällen soll es in der Sauna ruhig zugehen. Auch diese Ruhe trägt zur Entspannung bei.
Das visuelle Umfeld spielt ebenfalls eine große Rolle. Viele Leute fühlen sich in einer abgedunkelten Sauna wohl und empfinden ein sanftes Dämmerlicht als beruhigend.
Ein dunklerer Raum wirkt außerdem privater, wodurch sich vor allem Anfänger in ihrer Intimsphäre besser geschützt fühlen. Andere Gäste hingegen bevorzugen eine helle und luftige Atmosphäre für die Hitze im geschlossenen Raum.
Ihnen empfehlen wir eine Panoramasauna mit Blick in die Natur.
Die Dauer und Anzahl der Saunagänge
Wie lange ein Saunagang dauern sollte, hängt zum einen von der Art der Sauna und zum anderen von den individuellen Voraussetzungen ab. Bei einer milden Sauna kann ein Saunagang 15 bis 20 Minuten andauern, bei der finnischen Sauna raten wir zu acht bis zwölf Minuten. Entscheidend ist aber das Wohlbefinden.
Wichtig ist deshalb, weniger auf die Uhr zu schauen, sondern auf die Signale des Körpers zu hören.
Um wohltuende Entspannung zu erreichen, genügt auch schon ein Saunagang. Klassisches Saunieren umfasst drei Saunagänge, erfahrene Saunisten können bis zu fünf Saunagänge machen.
Ob ein Saunagänger bei einer Temperatur bleibt, mit einer milderen Sauna beginnt und sich dann allmählich steigert oder mit der höchsten Temperatur startet und bei den weiteren Saunagängen reduziert, bleibt dem eigenen Geschmack überlassen.
Anfängern und Gelegenheitssaunisten empfehlen wir, mit einer milden Sauna zu beginnen und die Temperatur dann langsam zu erhöhen.
In bestimmten Fällen besser verzichten
Saunieren ist zwar wohltuend und gesund, aber nicht in jedem Fall geeignet. Wer Bluthochdruck, Epilepsie oder Herz-, Lungen- oder Hautkrankheiten hat, sollte von einem Saunabesuch absehen. Gleiches gilt bei akuten Entzündungen, starken Erkältungen und Fieber.
Auch in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft raten wir von einem Saunaaufenthalt ab. Generell sollte vor einem Besuch der Sauna im Zweifel immer Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.
Wer einen niedrigen Blutdruck hat, sollte sich in der Sauna nicht hinsetzen, sondern besser hinlegen. Wichtig ist auch, dass die Beine nicht lose nach unten hängen. Am Ende dann aufsetzen und einen Moment warten, bis sich der Blutdruck stabilisiert hat. Schwindel und Kreislaufprobleme lassen sich so vermeiden.
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