Infos und Tipps rund ums Molkebad

Infos und Tipps rund ums Molkebad

Schon in der Antike diente Molke als Schönheitselixier. Im alten Rom und Griechenland schätzten vor allem die Frauen Molke als Helfer für ihre Schönheit. So nahmen sie zum Beispiel Molkebäder für eine zarte und seidige Haut. Aber Molke kam auch bei Erkrankungen zum Einsatz. Hippokrates wandte die wässrige Flüssigkeit unter anderem bei Gicht und Leberkrankheiten, Nierenleiden oder Rheuma an.

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Infos und Tipps rund ums Molkebad

Im 19. Jahrhundert erlebte die Molke eine Renaissance. Es entstanden etliche Kuranstalten, die ihr Angebot an medizinischen Behandlungen um Molkekuren erweiterten.

Eine Kur mit Frischmolke wurde zum Beispiel bei Problemen mit dem Magen und der Galle, bei Verstopfung, bei Übergewicht, aber auch bei Hautkrankheiten verordnet.

Heute ist Molke an vielen Stellen anzutreffen, im Bereich der Wellness ebenso wie als Lebensmittel und als Wirkstoff in Kosmetik.

Wir haben Infos und Tipps rund ums Molkebad und andere Anwendungen mit Molke zusammengestellt!:

Was genau ist Molke überhaupt?

Molke entsteht bei der Käseherstellung. Wenn Käse hergestellt wird, bleibt eine trübe, wässrige Flüssigkeit zurück. Das ist die Molke. Weil sie kaum Fett und nur wenige Kalorien enthält, ist sie ein beliebtes Mittel beim Abnehmen.

Nach dem Abschöpfen der Käsemasse bleiben die gesunden und hochwertigen Nährstoffe der Milch in der Molke enthalten. Gleichzeitig ist das Eiweiß in der Molke gut verdaulich.

Molke wirkt entschlackend und regt den Stoffwechsel und die Verdauung an. Deshalb eignet sich Molke nicht nur für Fasten- und Entschlackungskuren, sondern auch als gesunder Durstlöscher.

Wer den säuerlichen Geschmack von purer Molke nicht mag, kann sie mit einem Frucht- oder Gemüsesaft mischen.

Eine andere Möglichkeit ist Molkepulver, das in pürierte Früchte, Joghurt oder Quark eingerührt werden kann.

Wie funktioniert ein Molkebad?

Molke kann nicht nur innerlich viel Gutes bewirken, sondern punktet auch bei äußerlichen Anwendungen. Kein Wunder, dass es diverse Kosmetikprodukte gibt, die Molke enthalten.

Ein altbewährter Klassiker ist das Molkebad. Wer die Zeit bis zum nächsten Wellness-Wochenende überbrücken möchte, kann das wohltuende Bad auch in der heimischen Badewanne durchführen.

Vor allem trockene Haut profitiert von der Anwendung. Daneben kann ein Molkebad bei Neurodermitis und Schuppenflechte, bei stark juckender Haut und bei Hämorrhoiden Linderung verschaffen.

Bei bestehenden Hautkrankheiten raten wir aber dazu, zunächst ärztlichen Rat einzuholen. Doch natürlich kommt auch gesunder Haut das pflegende und entspannende Schönheitsbad zugute.

Für das Molkebad wird angenehm temperiertes, nicht zu heißes Wasser in die Badewanne eingelassen. In das Wasser wird dann Molkepulver gegeben. Andere Zusätze sollten nicht hinzugefügt werden, damit die Haut die Inhaltsstoffe der Molke gut aufnehmen kann.

Die Badedauer sollte höchstens 20 Minuten betragen. Nach dem Molkebad wird die Haut nur behutsam abgetrocknet. Dadurch bleibt ein leichter Molkefilm auf der Haut, der allmählich einzieht und die Haut wunderbar weich und geschmeidig macht.

Trockene und juckende Haut spannt deutlich weniger und fühlt sich streichelzart an.

Als Ergänzung zum Molkebad bietet sich eine Gesichtsmaske an. Dafür Molkepulver mit etwas Wasser zu einer Paste anrühren und auf das gereinigte Gesicht auftragen.

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Die Maske kann während der Dauer des Bads auf dem Gesicht verbleiben und wird dann mit klarem Wasser abgespült. Eine Molke-Gesichtsmaske beruhigt die Haut, versorgt sie mit Feuchtigkeit und glättet Fältchen.

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Welche Wellness-Anwendungen gibt es mit Molke?

Während in vielen Thermalbädern Molkebäder angeboten werden, haben einige Wellnesshotels auch ganze Molkekuren im Programm. Teilweise werben die Hotels sogar mit einer hauseigenen Molkeproduktion, sodass die Gäste die wertvollen Eigenschaften von Frischmolke für sich nutzen können.

Ein fester Bestandteil des Verwöhnprogramms sind dann Molkebäder. Während des Bades können Vitamine, Eiweiße, Milchzucker und Mineralsalze ins Gewebe eindringen.

Dadurch wird das Molkebad zur Wohltat für die Haut und hilft gleichzeitig, im angenehm warmen Wasser zur Ruhe zu kommen und zu entspannen.

Ein besonderes Vergnügen ist ein Molke-Sprudelbad. Es verwöhnt nicht nur die Haut, sondern regt durch die sanfte Unterwassermassage auch die Durchblutung des Bindegewebes an und löst Verspannungen.

Ein erfrischender Molkedrink nach dem Bad rundet die Anwendung ab und man fühlt sich wie neugeboren.

Im Rahmen von Fastenkuren werden Molkebäder ebenfalls eingesetzt. Während die Bäder äußerlich wirken, versorgen Molkedrinks den Körper mit wichtigen Mineralstoffen und kurbeln die Entschlackung an. Entspannende Massagen und pflegende Beautyanwendungen für den Körper und das Gesicht machen das Fasten zum Vergnügen.

Wer die Anwendungen lieber daheim durchführen möchte, greift zu Molkepulver für Bäder und Gesichtsmasken und zu Getränken mit Molke fürs innere Gleichgewicht. Um ein paar überschüssige Pfunde loszuwerden, kann einmal pro Woche ein Molke-Fastentag eingelegt werden.

Weil Molke kaum Fett und Kalorien hat, dafür aber reich an Mineralstoffen, Spurenelementen und sogar B-Vitaminen ist, eignet sie sich auch optimal für Sportler.

Die Nährstoffe, die beim Sport verloren gehen, können durch Molke nämlich schnell und in einer bekömmlichen Form wieder ausgeglichen werden. Molke ist also ein echter Allrounder und es lohnt sich, die unscheinbare Flüssigkeit einmal auszuprobieren.

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Armin Seckmann, - Masseur und medizinischer Bademeister, David Kurz, - Fachangestellter Bäderbetriebe, Melanie Kolenz, - Wellness Beraterin, Christian Gülcan - Betreiber und Redakteur dieser Webseite und Murat Gülcan, Wellness- & Spa Fan der in 20 Jahren sämtliche Thermalquellen bereiste, schreiben hier Wissenswertes und Ratgeber zu Thermalbädern, Wellness und Gesundheitsthemen.

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