Was ist besser: Duschen oder Baden?

Was ist besser: Duschen oder Baden?

Eine Dusche belebt, während ein Vollbad entspannt. Für ein erholsames Entspannungsbad braucht es etwas Zeit. Im Unterschied dazu ist eine Dusche schnell erledigt und auch zwischendurch möglich. Beide Reinigungsrituale haben also ihre Vorteile. Doch welche Variante ist besser? Was ist sanfter zur Haut? Und wie oft sollte überhaupt geduscht und gebadet werden?

Was ist besser Duschen oder Baden

Was ist besser: Duschen oder Baden?

Für die Haut ist eine kurze Dusche grundsätzlich schonender als ein ausgiebiges Vollbad. Bei einer gesunden Haut ist es kein Problem, täglich zu duschen. Die Haut nimmt dabei keinen Schaden. Lediglich mehrere Duschen täglich sind keine gute Idee.

Gleiches gilt für sehr lange und sehr heiße Duschen, denn sie würden den natürlichen Schutzmantel der Haut überstrapazieren. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Haut zu Trockenheit neigt.

Die Haut weicht auf, wenn sie zu lange Wasser und einem Reinigungsprodukt ausgesetzt ist. Die natürlichen Schutzstoffe auf der Hautoberfläche werden entfernt und der natürliche Säureschutzmantel ist beeinträchtigt. Ein geschwächter Säureschutzmantel wiederum hat zur Folge, dass die Haut Fett und Feuchtigkeit schneller verliert. Dadurch trocknet sie leichter aus.

Unter der Dusche ist die Haut meist wesentlich kürzer mit Wasser und Duschgel in Kontakt als bei einem Vollbad. Aus diesem Grund ist das Duschen für die Haut in aller Regel schonender als das Baden.

Trotzdem muss natürlich niemand auf die wohltuende Wirkung eines Vollbads verzichten. Wie oft gebadet werden kann, ohne dass die Haut geschädigt wird, hängt vom Hauttyp ab. Als grobe Faustregel gilt, dass es pro Woche bei einem 20-minütigen Vollbad bleiben sollte. Damit kommt auch eine trockene Haut gut zurecht.

Die Vorteile von Dusche und Vollbad

Während die schnelle Dusche am Morgen belebt, hilft ein Entspannungsbad am Abend dabei, herunterzufahren, abzuschalten und besser einzuschlafen. Beide Rituale punkten also mit ganz unterschiedlichen Vorzügen.

Die Dusche ist zunächst einmal sanfter und schonender für die Haut. Schmutz, Bakterien und abgestorbene Hautschüppchen werden beim Duschen einfach abgespült. Viele Menschen fühlen sich auch erst richtig sauber, wenn sie den Wasserstrahl auf ihrer Haut gespürt haben.

Dazu kommt, dass eine Dusche munter macht und den Kreislauf ankurbelt. Vor allem Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser fördern die Durchblutung und bringen den Körper auf Trab. Und nicht zuletzt spart eine Dusche Zeit und verbraucht weniger Wasser.

Im Unterschied dazu ist ein Vollbad nicht nur ein Reinigungsritual. Vielmehr dient es auch der Entspannung. Das warme Wasser löst Wohlbefinden aus, hilft beim Abschalten und kann dazu beitragen, dass sich verspannte Muskeln lockern.

Außerdem kann das Baden die Gesundheit fördern. Bahnt sich zum Beispiel eine Erkältung an, kann ein warmes Bad mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Thymian die Beschwerden lindern. Der duftende Wasserdampf wirkt sich positiv auf die Atemwege aus, während das warme Wasser dem Frösteln und den typischen Gliederschmerzen bei einem grippalen Infekt entgegenwirkt.

Sind aber schon Symptome wie Schnupfen oder Fieber vorhanden, sollte auf ein Erkältungsbad besser verzichtet werden. Denn der Kreislauf könnte zu sehr belastet werden.

Ein warmes, wohltuendes Entspannungsbad am Abend kann auch beim Einschlafen helfen. Das liegt zum einen daran, dass es das Bad einfacher macht, abzuschalten und herunterzufahren. Zum anderen bewirkt das warme Wasser, dass sich die Gefäße weiten und der Blutdruck sinkt. Dadurch setzt eine gewisse Schläfrigkeit ein.

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Ein paar Tipps für hautfreundliches Duschen

Selbst mit trockener oder empfindlicher Haut ist es problemlos möglich, täglich zu duschen. Dazu sollte eine Temperatur eingestellt werden, die irgendwo zwischen lauwarm und warm liegt und persönlich als angenehm empfunden wird.

Der Bereich von 32 bis 38 Grad Celsius gilt als optimal. Zu heiß sollte das Wasser nicht sein. Darunter würde nämlich der Säureschutzmantel leiden, der die Haut vor dem Austrocknen bewahrt.

Wie lange geduscht wird, hängt natürlich von den individuellen Vorlieben und Gewohnheiten ab. Generell gilt, dass die Dusche die Haut umso mehr schont, je kürzer sie andauert. Ein paar Minuten dürfen es aber ruhig sein. Schließlich gehört auch das Duschen zu den kleinen Wellness-Momenten im Alltag. Ein Abhetzen würde diesen Effekt zunichte machen.

Für die Reinigung sind milde Produkte mit einem angepassten pH-Wert und pflegenden Inhaltsstoffen optimal. Sie werden zunächst verteilt und nach einer kurzen Einwirkzeit wieder gründlich abgespült.

Nach der Dusche sollte die Haut gut mit einer feuchtigkeitsspendenden Körperlotion oder -milch eingecremt werden. Eine Alternative dazu ist, eine sogenannte In-Dusch-Lotion zu verwenden. Sie kombiniert das Duschgel und die Körperlotion miteinander. Dadurch fällt das Eincremen weg und es ist möglich, sich direkt nach dem Abtrocknen anzuziehen.

Ein paar Tipps für ein wohltuendes Bad

Wie schon erwähnt, sollte es vor allem mit trockener Haut bei einem Vollbad pro Woche bleiben. Dabei sollte das Wasser zwar angenehm warm, insgesamt aber lieber etwas kühler sein. Eine Wassertemperatur zwischen 35 und 38 Grad Celsius ist schön warm und schont gleichzeitig die Haut.

Ein Entspannungsbad ist durchaus dazu gedacht, dem Alltag einen kurzen Moment lang zu entfliehen und den ganzen Stress hinter sich zu lassen. Die Zeit sollte dabei aber nicht in Vergessenheit geraten. Ratsam ist deshalb, sich einen Wecker auf ungefähr 20 Minuten zu stellen. Viel länger sollte das Bad in der Wanne nämlich nicht dauern.

Wer gesunde Haut mit normalen Ansprüchen hat, sollte einen Badezusatz mit pflegenden Inhaltsstoffen verwenden. Bei trockener Haut ist ein Badezusatz mit einem hohen Anteil an pflegenden Ölen die richtige Wahl. Die intensive Wärme in der Wanne bewirkt, dass sich die Gefäße weiten und der Blutdruck sinkt. Möglicherweise schwächelt der Kreislauf deshalb kurzzeitig ein bisschen.

Aus diesem Grund, aber auch um den Wohlfühl-Moment voll auszukosten, sollte nach dem Bad eine Ruhephase eingeplant werden. Diese kann genutzt werden, um sich mit einer reichhaltigen Körpermilch einzucremen und es sich ansonsten warm eingekuschelt gemütlich zu machen.

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Armin Seckmann, - Masseur und medizinischer Bademeister, David Kurz, - Fachangestellter Bäderbetriebe, Melanie Kolenz, - Wellness Beraterin, Christian Gülcan - Betreiber und Redakteur dieser Webseite und Murat Gülcan, Wellness- & Spa Fan der in 20 Jahren sämtliche Thermalquellen bereiste, schreiben hier Wissenswertes und Ratgeber zu Thermalbädern, Wellness und Gesundheitsthemen.

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