7 Fragen zu Thermen

7 Fragen zu Thermen

Wer noch nie ein Thermalbad besucht hat, hat oft jede Menge Fragen. 7 Fragen zu Thermen beantwortet dieser Beitrag.

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Eine Auszeit vom Alltag, Wellness, Entspannung und Erholung wie bei einem Kurzurlaub: Das verspricht der Besuch eines Thermalbads. Hatten Thermen früher ein etwas verstaubtes Image und wurden sie in erster Linie mit betagten Kurgästen in Verbindung gebracht, erfreuen sich Thermalbäder inzwischen einer immer größeren Beliebtheit.

Dies liegt sicherlich daran, dass Thermalbäder längst nicht mehr nur auf medizinische und therapeutische Anwendungen in edlem Ambiente setzen. Stattdessen rückt Wellness in den Vordergrund und auch die Unterhaltung soll nicht zu kurz kommen.

Doch was heißt das konkret? Was muss der Gast wissen, wenn er ein Thermalbad besuchen will?

Hier sind sieben Fragen zu Thermen.

 

  1. Was ist eine Thermalquelle?

Gemäß der Definition des Deutschen Heilbäderverbandes ist eine Thermalquelle eine Quelle, bei der das austretende Wasser eine Temperatur von mindestens 20 Grad Celsius hat. Dabei ist die höhere Wassertemperatur entweder das Ergebnis von unterirdischer vulkanischer Aktivität oder entsteht dadurch, dass das Wasser in tieferen und damit heißeren Schichten der Erde zirkuliert.

Eine der heißesten Thermalquellen Mitteleuropas befindet sich in Aachen. Hier tritt das Wasser mit einer Temperatur von bis zu 74 Grad Celsius an die Oberfläche.

Thermalwasser enthält Salze, oft Kohlesäure und zum Teil weitere Bestandteile. Enthält ein kohlesäurehaltiges Thermalwasser mehr als 1000 mg frei gelöstes Kohlenstoffdioxid pro Liter, wird von einem Thermalsäuerling gesprochen. Mineral-Thermalwasser ist ein Thermalwasser, das Mineralien enthält.

Die genaue Namensgebung richtet sich dann nach der chemischen Zusammensetzung. So kann ein Thermalwasser beispielsweise ein fluorid- und schwefelhaltiges Natriumchlorid-Thermalwasser sein. Die Wärme, die wertvollen Inhaltsstoffe und die heilsamen Wirkungen sind der Grund dafür, dass Thermalwässer schon seit Jahrtausenden zu Therapiezwecken eingesetzt werden.

  1. Wo gibt es Thermalbäder?

Der weltweit größte Thermalkurort ist Budapest. Die ungarische Hauptstadt verfügt über mehr als 120 verschiedene Quellen und über 20 öffentliche Bäder, die teils schon 450 Jahre alt sind. In Deutschland bildet das Rottaler Bäderdreieck mit den drei Kurorten Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Birnbach die größte Thermalregion.

Aber Thermen und Thermalbäder verteilen sich in ganz Deutschland. So gibt es auf dem Bundesgebiet über 130 Mineral- und Thermalquellen und mehr als 350 Kurorte und Heilbäder. Dazu kommen noch Bäder, die rein auf Wellness und Entspannung ausgelegt sind.

  1. Was bieten Thermalbäder?

Klassische Thermalbäder sind auf therapeutische Zwecke ausgerichtet. Aus diesem Grund sind sie oft an Kurkliniken angegliedert. Aber vor allem in den vergangenen Jahren wurden viele Thermen umstrukturiert und in vielen Städten wurden neue Thermalbäder eröffnet. In den modernen Thermen liegt der Schwerpunkt nicht mehr unbedingt auf dem Heilbaden.

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Stattdessen stehen hier Wellness und Unterhaltung im Vordergrund. Zu den typischen Einrichtungen in einem Thermalbad gehören Wasserbecken mit unterschiedlichen Temperaturen, Solebäder, Whirlpools, Saunalandschaften und Dampfbäder. Außerdem gibt es weitläufige Ruhezonen, in denen sich die Gäste entspannen und nach den Anwendungen ausruhen können.

 

  1. Was gehört noch zum Angebot von Thermalbädern?

Neben den klassischen Einrichtungen bieten Thermalbäder ein oft sehr breitgefächertes Zusatzangebot. Je nach Region und örtlichen Besonderheiten sind verschiedene Anwendungen im Programm, die beispielsweise mit Moor, Schlamm, Heu oder Kräutern arbeiten.

Daneben findet sich in vielen Thermen ein Day Spa, das verschiedene Massagen, Wellnessanwendungen und Beautyprogramme bereithält. Für sportlich Aktive steht neben Kursen im Bereich Aqua Fitness häufig ein separates Fitnessstudio zur Verfügung. Für das leibliche Wohl sorgen Bistros und Restaurants. Moderne Thermen verstehen sich als Bad für die ganze Familie.

Aus diesem Grund gibt es neben dem eigentlichen Thermalbad manchmal einen Spaßbereich mit weiteren Wasserbecken, Rutschen, Gegenstromanlagen und anderen Attraktionen.

  1. Wie teuer ist der Eintritt in ein Thermalbad?

Die Eintrittspreise variieren von Thermalbad zu Thermalbad. Im Schnitt sollte der Gast aber mit etwa zehn bis 15 Euro für einen zweistündigen Besuch rechnen. Die durchschnittlichen Preise für Tageskarten bewegen sich in einem Rahmen zwischen 20 und 30 Euro.

Ein Besuch der Saunalandschaft ist meist nicht im Eintrittspreis enthalten. Dafür kommen dann noch einmal fünf bis zehn Euro dazu. Auch Anwendungen wie Massagen oder Beauty-Behandlungen müssen separat bezahlt werden. In den meisten Thermalbädern gibt es aber Sonderpreise an bestimmten Tagen oder Uhrzeiten. Familien und Senioren erhalten oft ebenfalls Rabatte.

  1. Wann ist der beste Zeitpunkt für einen Thermalbadbesuch?

Vor allem bei den ersten Besuchen ist es ratsam, eine Zeit auszuwählen, in der es nicht so voll ist. Unter der Woche vormittags ist es oft recht ruhig, so dass sich der Gast in Ruhe alles anschauen und die verschiedenen Anwendungen ausprobieren kann. An den Wochenenden und gegen Abend sind Thermalbäder oft gut besucht.

Vor dem Besuch lohnt sich aber ein Blick auf die Öffnungszeiten. Denn einige Thermalbäder sind an bestimmten Tagen nur für Frauen oder nur für Männer geöffnet. Ist ein Familienausflug geplant, sollte außerdem geprüft werden, ob das überhaupt möglich ist. In manche Thermalbäder haben Kinder nämlich keinen Zutritt, in anderen Thermalbädern ist der Saunabereich für sie tabu.

  1. Was sollte der Gast noch wissen?

Wenn der Gast ein Thermalbad besucht, sollte er Handtücher, einen Bademantel, Schwimmsachen und Duschzeug mitnehmen. Es sei denn, er besucht ein textilfreies Thermalbad. In diesem Fall braucht er keine Schwimmsachen.

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Als Badebekleidung eignen sich ein Badeanzug oder Bikini für Frauen und ein Badeslip für Herren. Lange Badeshorts sind in vielen Thermalbädern nicht erlaubt.

An der Kasse erhält der Badegast meist ein Armband mit einem Chip oder eine Chipkarte. Damit können Leistungen in der Therme, beispielsweise Essen und Getränke, der Besuch der Saunalandschaft oder besondere Anwendungen bezahlt werden. Die Abrechnung erfolgt dann später an der Kasse, so dass der Gast seinen Geldbeutel zusammen mit der Straßenkleidung im Spind lassen kann.

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Armin Seckmann, - Masseur und medizinischer Bademeister, David Kurz, - Fachangestellter Bäderbetriebe, Melanie Kolenz, - Wellness Beraterin, Christian Gülcan - Betreiber und Redakteur dieser Webseite und Murat Gülcan, Wellness- & Spa Fan der in 20 Jahren sämtliche Thermalquellen bereiste, schreiben hier Wissenswertes und Ratgeber zu Thermalbädern, Wellness und Gesundheitsthemen.

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