15 heiße Quellen in Europa, Teil 2

15 heiße Quellen in Europa, Teil 2

In ganz Europa verteilen sich zahlreiche Orte mit heißen Quellen. Das heilsame Thermalwasser füllt mal die Becken von eleganten Thermen und mal natürlich entstandene Badewannen mitten in der Natur. Ein Bad in dem warmen Wasser soll für Entspannung sorgen, gleichzeitig aber auch diverse Beschwerden lindern können.

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15 heiße Quellen in Europa, Teil 2

In einer zweiteiligen Übersicht stellen wir 15 heiße Quellen in Europa vor. Hier ist Teil 2!:

  1. Maibachl in Österreich

Die Thermalquelle Maibachl in Österreich befindet sich in der Urlaubsregion Villach und ist ein ganz besonderer Tipp. Das liegt nicht nur daran, dass die Thermalquelle zu den unbekannteren heißen Quellen gehört.

Einzigartig ist die Quelle schon deshalb, weil der Besucher entweder den Wetterbericht verfolgen oder die Facebook-Seite der Thermalquelle im Blick haben muss.

Ein Bad ist nämlich nur zur Schneeschmelze oder nach starkem Regen möglich. Dann bahnt sich der Bach einen Weg durch den Wald und füllt zwei Becken.

Die Wassertemperatur in den beiden Becken liegt bei 29 Grad. Während aus den Becken Dampf aufsteigt, funkelt das glasklare Wasser je nach Sonnenstand in wunderschönen Blautönen. Das einmalige Badevergnügen ist kostenfrei.

  1. Pamukkale in der Türkei

Pamukkale ist eine Kleinstadt im Westen der Türkei. Ihre einzigartigen Kalkterrassen sind ein echtes Naturwunder und machen den Ort zu einem der beliebtesten Reiseziele der Region. Dabei ist Pamukkale nicht nur weltberühmt, sondern gehört sogar zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die eindrucksvolle Landschaft aus schneeweißen Terrassen ist durch den Kalk entstanden, der sich ablagert, wenn das Wasser abkühlt und verdunstet. Eingebettet in die Terrassen, gibt es mehrere heiße Quellen.

Ihr Wasser hat Temperaturen von bis zu 30 Grad und sammelt sich in Becken, die türkisblau schimmern. Der hohe Kalkgehalt im Thermalwasser soll rheumatische Beschwerden lindern und bei Herz-Kreislaufproblemen helfen.

  1. Pozar-Quelle in Griechenland

Etwa 100 Kilometer von Thessaloniki entfernt, lädt die Pozar-Quelle zu einem erholsamen Bad in warmem Wasser ein. Das Thermalwasser stürzt in Form von Wasserfällen in die Außenbecken der Pozar-Bäder. Und mit einer Wassertemperatur von 37 Grad ist ein Bad auch im Winter ein wohltuendes Vergnügen.

Wie alle Heil- und Thermalbäder wird auch der Pozar-Quelle eine Wirkung zugeschrieben, die entspannt, beim Stressabbau hilft und körperliche Beschwerden lindert. Hier kommt aber noch die besonders schöne Landschaft dazu.

Denn die heißen Quellen sind malerisch zwischen Berge und Wälder eingebettet. So kann der Besucher das Bad optimal mit ausgiebigen Wandertouren verbinden.

  1. Saturnia in der Toskana

In der Toskana hat der Besucher die Möglichkeit, natürliche Badewannen mit magischer Atmosphäre zu genießen. Pro Sekunde fließen rund 800 Liter Thermalwasser an den Berghängen des Monte Amiata herunter und direkt weiter in die Sinterbecken der Thermalquelle Saturnia.

Ein Bad unter freiem Himmel im 37 Grad warmen, schwefelhaltigen Wasser ist kostenfrei möglich. Zusätzlich dazu kann der Besucher das nahegelegene Kurzentrum aufsuchen, wo verschiedene Heil- und Wellness-Anwendungen mit dem Thermalwasser angeboten werden.

Das heilsame Wasser soll sowohl für die Haut als auch für die Gelenke eine Wohltat sein. Die besondere Atmosphäre in den heißen Quellen wiederum hat ihre Wurzeln in der römischen Mythologie.

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Demnach soll der Gott Saturn den Ort nämlich höchstpersönlich gegründet haben. Der Name verweist also auf den göttlichen Ursprung.

  1. Thermopylen in Griechenland

Am Rande des Kallidromo Gebirges, im Herzen von Griechenland befinden sich die heißen Quellen der Thermopylen. Der Name bedeutet auf Deutsch so viel wie „heiße Pforten“.

Der Legende nach soll die Engstelle zwischen der Küste und dem Inland der Austragungsort von einigen historisch bedeutsamen Schlachten gewesen sein. Heute ist hier ein idyllischer Kurort beheimatet.

Der Besucher kann unter einem künstlich erschaffenen Wasserfall im 40 Grad warmen Wasser baden. Die heilsame Wirkung des Thermalwassers geht auf seinen sehr hohen Schwefelgehalt zurück. Sogar Herkules soll in den Quellen der Thermopylen Bäder genommen haben, um seine Kraftreserven aufzufüllen.

  1. Thues-les-Bains in Frankreich

Bevor sich der Besucher ein warmes Bad in den heißen Quellen von Thues-les-Bains gönnen kann, muss er sich erst einmal im sogenannten Canyoning beweisen. Ein Pfad führt gute sechs Kilometer am Flusslauf entlang. Danach gilt es, in die Thermen-Schlucht hinunterzuklettern und zu rutschen.

Die Belohnung für die abenteuerlichen Strapazen sind Becken mit bis zu 60 Grad warmem Thermalwasser, das viel Schwefel enthält und deshalb für die Haut und die Gelenke heilsam ist.

Dazu kommen natürliche Rutschen und eine herrliche Aussicht auf einen der schönsten vergessenen Orte Frankreichs.

Denn im 19. Jahrhundert waren die Thermalquellen ein beliebter Kurort in den Pyrenäen. Heute sind die einstigen Bäder mit Efeu bewachsen und wirken so wie verzauberte Ruinen.

  1. Velingrad in Bulgarien

Das bulgarische Städtchen Velingrad wird auch als die Spa-Hauptstadt Bulgariens bezeichnet. Denn hier entspringen über 90 Thermalquellen. Es gibt nur wenige Orte weltweit, die eine ähnlich hohe Dichte an heißen Quellen vorweisen können.

Das Thermalwasser aus den verschiedenen Quellen hat Temperaturen zwischen 28 und 86 Grad. Auch was den Gehalt an Mineralien, Kieselsäure, Fluor und Radon betrifft, variiert die Zusammensetzung je nach Thermalquelle.

Die Vielzahl an Quellen sorgt so für optimale Bedingungen zur Behandlung von einer großen Bandbreite an Krankheitsbildern. Gemeinsam ist aber allen Quellen, dass ein warmes Bad vor allem im Winter eine besondere Wohltat ist, wenn die Außentemperaturen um den Gefrierpunkt liegen.

Neben den vielen heißen Quellen befindet sich auch die Kleptusa in Velingrad. Kleptusa ist die größte Karstquelle Bulgariens und befördert über 500 Liter Wasser pro Sekunde an die Oberfläche.

Das Wasser befüllt zwei Seen, die allerdings eiskalt sind.

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Armin Seckmann, - Masseur und medizinischer Bademeister, David Kurz, - Fachangestellter Bäderbetriebe, Melanie Kolenz, - Wellness Beraterin, Christian Gülcan - Betreiber und Redakteur dieser Webseite und Murat Gülcan, Wellness- & Spa Fan der in 20 Jahren sämtliche Thermalquellen bereiste, schreiben hier Wissenswertes und Ratgeber zu Thermalbädern, Wellness und Gesundheitsthemen.

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