15 heiße Quellen in Europa, Teil 1

15 heiße Quellen in Europa, Teil 1

Wer gerne in warmem Wasser badet, findet in Europa viele Plätze, an denen heiße Quellen sprudeln. Dabei fließt das kostbare Nass mal in Becken in eleganten Thermalbädern und mal in natürlich entstandene Becken inmitten der Natur. Ein Bad soll aber nicht nur für Entspannung sorgen und das Wohlbefinden erhöhen, sondern auch positive Effekte auf die Gesundheit haben.

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15 heiße Quellen in Europa, Teil 1

Erkrankungen der Atemwege, Muskel- und Gelenkbeschwerden oder Hautprobleme sollen zum Beispiel durch ein Bad Linderung erfahren.

In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir 15 heiße Quellen in Europa vor, angeordnet in alphabetischer Reihenfolge!:

  1. Baden-Baden in Deutschland

Das römisch-irische „Friedrichsbad“ in Baden-Baden verspricht Entspannung, Stressabbau und Erholung in einem wunderbar edlen und historischen Ambiente. Im Privatbad oder in den Becken des pompösen Kuppelbades bleiben keine Wünsche offen.

Zwölf verschiedene, bis zu 17.000 Jahre alte Quellen im Quellgebiet des Baden-Badener Florentinerberges beliefern die Therme mit mineralreichem Thermalwasser.

Nach einer Auszeit kann der Besucher die römischen Badruinen besichtigen, die sich unterhalb des heutigen Thermalbads befinden.

  1. Bath im Süden Englands

Schon die Römer machten sich die Heilkraft des Thermalwassers in der südenglischen Stadt Bath zunutze. Die antike Badeanlage zählt nicht zuletzt wegen ihrer eindrucksvollen Optik seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Ein Bad im Originalbecken ist heute zwar nicht mehr möglich. Doch dafür steht in Bath eine durchaus angemessene Alternative bereit. So werden nun die Becken der Therme “Thermae Bath Spa” aus den heißen Thermalquellen gespeist.

Dabei verbindet das Thermalbad heilsamen Wasserspaß mit urbanem Flair. Dafür gibt es zum Beispiel einen Pool auf dem Dach des Thermalbads, der einen herrlichen Blick auf die gotische Abteikirche der Stadt eröffnet.

  1. Blaue Lagune in Island

Etwa eine halbe Stunde von Reykjavik entfernt, liegt mitten in einem Lavafeld die Blaue Lagune. Das vollkommen natürliche Wasser ist 39 Grad warm und enthält verschiedene Arten von Algen, Salze und Mineralstoffe.

Darunter ist auch Kieselsäure, die für die einmalig blaue Farbe verantwortlich ist.

Die Lagune ist nicht auf natürliche Weise entstanden, sondern zusammen mit einem Geothermalkraftwerk direkt neben dem See. Für das Kraftwerk wird heißes Wasser tief aus der Erde nach oben gepumpt und das überschüssige Wasser fließt dann in das Lavafeld, das die Lagune umgibt.

Das erste Thermalbad öffnete 1987 und richtete sich vor allem an Gäste mit Hauterkrankungen. Heute können Besucher nach einem ausgiebigen Bad im See auch Dampfbäder und Saunen nutzen oder sich massieren lassen.

Wer die Blaue Lagune besuchen möchte, sollte sich aber rechtzeitig um ein Ticket kümmern, denn das Thermalbad ist gut frequentiert.

Die Landschaft, die an den Mond erinnert, sorgt für eine ganz besondere Kulisse und ein Bad wird sicher zum unvergesslichen Erlebnis.

Noch eindrucksvoller wird der Besuch in den späten Abendstunden. Denn mit etwas Glück kann der Besucher dann die Nordlichter sehen, während er im Wasser planscht.

  1. Budapest in Ungarn

Allein in Budapest gibt es rund 120 heiße Quellen. Die ersten Badeanstalten erbauten die Römer vor etwa 2.000 Jahren, weswegen einige Thermalbäder in der heutigen Kurstadt noch immer architektonische Sehenswürdigkeiten sind.

Die bekannteste Therme ist das „Gellert Thermalbad“ am Fuße des Gellertbergs direkt an der Donau.

Das riesige Badehaus mit seiner imposanten Flachkuppel hält mehrere Innen- und Außenbecken bereit, die mit 36 bis 42 Grad warmem Wasser gefüllt sind. Übrigens war der Zutritt zum Bad bis 2005 Männern vorbehalten. Mittlerweile können alle Geschlechter das Thermalbad besuchen.

  1. Chaudfontaines in Belgien

Chaudfontaine bedeutet übersetzt soviel wie heiße Quellen. Sie waren es auch, die dem belgischen Ort seinen Namen gegeben und ihn berühmt gemacht haben. Gleichzeitig ist Chaudfontaine der einzige Kurort in Belgien, der über Thermalquellen verfügt.

Die heißen Quellen entspringen dem felsigen Untergrund mit einer Temperatur von 37 Grad. Wer die wohltuenden und heilsamen Kräfte des Wassers auf sich wirken lassen möchte, kann die Therme des Schlosshotels „Chateau des Thermes“ besuchen.

Herrlich im Grünen gelegen, bietet das Thermalbad mehrere Innen- und Außenbecken, ein Hamam, eine Saunalandschaft sowie eine Salz- und eine Eiskabine.

  1. Fuente de los Banos in Spanien

Die Thermalquellen bei Fuente de los Banos im Südosten von Spanien speisen den Fluss Mijare. Ihre Temperatur liegt ganzjährig bei angenehmen 25 Grad.

Weil ein königlicher Erlass im Jahre 1863 das kristallklare Wasser des Rio Mijare für gemeinnützig erklärte, ist es bis heute frei zugänglich.

Die thermalen Quellen sind unter anderem reich an Magnesiumsulfat und Bikarbonat. Diesen beiden Stoffen wird nachgesagt, dass sie Erkrankungen der Haut lindern und bei Verdauungsproblemen helfen.

Das warme Wasser wiederum kann sowohl für Bäder genutzt als auch für innerliche Anwendungen getrunken werden.

  1. Heviz in Ungarn

In Ungarn gibt es einen See, der von Nebelschwaden umhüllt ist und auch im Winter nie kühler wird als 23 Grad. Der Thermalsee von Heviz ist der größte Thermalsee weltweit, der natürlich entstanden und biologisch aktiv ist.

Das Wasser im See stammt aus Quellen in 38 Metern Tiefe und tauscht sich alle drei Tage von selbst vollständig aus. Ein Bad in dem See, der in eine wunderbar romantische Kulisse eingebettet ist, ist das ganze Jahr über möglich.

Dem Wasser wird nicht nur entspannende Wirkung, sondern auch ein positiver Effekt auf Erkrankungen der Gelenke nachgesagt.

Wer es nicht bei einem Bad belassen möchte, kann sich für eine Trinkkur entscheiden und so auch innerlich vom Heilwasser profitieren. Eine weitere Möglichkeit ist ein Bad in 36 bis 42 Grad warmem Schlamm, das verjüngend wirken und Schmerzen lindern soll.

  1. Leukerbad in der Schweiz

Im Schweizerischen Leukerbad kann der Besucher den Thermalquellen buchstäblich auf den Grund gehen.

Wandert er den Thermalquellen-Steg entlang, führt ihn der Weg nämlich durch die wilde Dalaschlucht und über das Bachbett, in dem die Thermalquellen ihren Ursprung haben.

Nach der Wanderung laden die Thermen in Leukerbad dann zu einem ausgiebigen Bad ein. In der „Therme 51“ zum Beispiel, der kleinsten Therme im Ort, kann der Besucher in das ungefilterte Thermalwasser eintauchen. Ein Whirlpool und ein Becken zum Relaxen machen das Angebot komplett.

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Armin Seckmann, - Masseur und medizinischer Bademeister, David Kurz, - Fachangestellter Bäderbetriebe, Melanie Kolenz, - Wellness Beraterin, Christian Gülcan - Betreiber und Redakteur dieser Webseite und Murat Gülcan, Wellness- & Spa Fan der in 20 Jahren sämtliche Thermalquellen bereiste, schreiben hier Wissenswertes und Ratgeber zu Thermalbädern, Wellness und Gesundheitsthemen.

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