Infos und Fakten zu Ayurveda

Die wichtigsten Infos und Fakten zu Ayurveda 

Die meisten, die sich mit dem Thema Beauty, Wellness und Gesundheit befassen oder schon einmal in einer Therme oder einem Thermalbad waren, haben auch den Begriff Ayurveda schon gehört.

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Anders als vielfach angenommen, handelt es sich bei Ayurveda aber nicht um einen neuen Trend, der in den unterschiedlichsten Bereichen sehr erfolgreich beworben und vermarktet wird, sei es nun im Bereich von medizinischen, wohltuenden und entspannenden Anwendungen, im Bereich der Beautyprodukte, im Zusammenhang mit Ernährung und Diäten oder im Bereich von Sport- und Fitnessprogrammen.

Hinter Ayurveda steckt vielmehr eine sehr alte Lehre, die ihre Wurzeln in der altindischen Ideologie findet.

Was nun aber genau Ayurveda ist, wie es wirkt und welche Anwendungen es gibt, erklärt die folgende Übersicht mit den wichtigsten Infos und Fakten zu Ayurveda: 

Was ist Ayurveda?

Das Wort Ayurveda besteht aus den beiden Worten ayus für Leben und veda für Wissen. Übersetzt bedeutet Ayurveda etwa soviel wie das Wissen vom langen Leben und meint damit eine Lehre, die ein langes und gesundes Leben zum Ziel hat. Dabei handelt es sich bei Ayurveda um eine ganzheitliche Lehre, die davon ausgeht, dass Körper, Geist und Seele in einem engen Zusammenhang stehen und sich ständig gegenseitig beeinflussen.

Um die Gesundheit zu erhalten, Störungen zu beseitigen und Krankheiten zu lindern arbeitet Ayurveda mit einem ganzheitlichen Konzept, das neben körperlichen Anwendungen auch eine entsprechende Ernährung und eine positive Einstellung zum Leben umfasst.

Störungen, Beschwerden und Krankheiten werden dabei den fünf Elementen Erde, Feuer, Wasser, Luft und Raum zugeordnet. Aus diesen fünf Elementen wiederum leiten sich die drei Doshas Vata, Pitta und Kapha ab, die die körperlichen und die seelischen Abläufe steuern. Das Ziel besteht nun darin, die drei Doshas in einen harmonischen Einklang zu bringen, um dadurch Krankheiten und Störungen von außen abwehren und innere Störungen ausgleichen zu können.

Es geht also darum, sowohl Körper als auch Geist und Seele in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen.  

Wie ist Ayurveda aufgebaut?

Ayurveda ist eine ganzheitliche Lehre, die sich mit dem Körper und der Psyche beschäftigt. Um ein harmonisches Gleichgewicht wiederherzustellen und zu erhalten, arbeitet die Lehre mit unterschiedlichen körperlichen Anwendungen, einer speziellen Ernährung und auch einer entsprechenden Lebenseinstellung.

Obwohl Ayurveda den Körper und die Psyche in ihrer Gesamtheit sieht, wird zwischen acht verschiedenen Zweigen unterschieden. Der erste Zweig ist die Innere Medizin, die davon ausgeht, dass Energie aus dem Zusammenspiel von Nahrung und Luft entsteht.

Energie ist notwendig, damit die Körperzellen gesund und aktiv bleiben, während Störungen Krankheiten auslösen. Der Zweig Kopfkrankheiten widmet sich den Augen, der Nase, der Ohren und dem Hals, während es bei der Chirurgie darum geht, Fremdkörper im und am Körper zu entfernen. Bei der Toxikologie stehen Vergiftungserscheinungen im Mittelpunkt und die Dämonologie kümmert sich um psychische Störungen und Erkrankungen.

Außerdem gibt es noch die Zweige Förderung von Langlebigkeit und Verjüngung, die aphrodisiakische Therapie mit dem Ziel gesunder Nachkommen und die Pädiatrie, bei der Zeugung, Schwangerschaft und Geburt im Vordergrund stehen.  

Worum geht es beim ayurvedischen Ernährungskonzept?

Für Ayurveda spielen der Nährwert oder die Fett-, Kohlenhydrate- oder Eiweißanteile von Lebensmitteln letztlich keine Rolle. Die Lebensmittel werden vielmehr danach bewertet, wie sie sich auf die drei Doshas auswirken.

Dabei geht die Lehre davon aus, dass jedes Lebensmittel positive oder negative Auswirkungen haben kann, aber bestimmte Lebensmittel alle die Inhaltsstoffe enthalten kann, die der Körper akut benötigt. Wird ein Gericht aus den richtigen Lebensmitteln zubereitet, wird der Körper damit mit den für ihn wichtigen Stoffen versorgt und Störungen können dadurch ausgeglichen werden. Dabei berücksichtigt der Ernährungsplan eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte, neben den medizinischen Auswirkungen beispielsweise auch die Lebenssituation oder das Alter.

Es geht bei der ayurvedischen Ernährung aber nicht darum, Verzicht zu üben, wie dies oft bei klassischen Diäten der Fall ist. Ernährung nach Ayurveda basiert vielmehr auf zwei anderen Grundsätzen. So sollen die Speisen zum einen die Gesundheit erhalten oder wiederherstellen und zum anderen schlichtweg schmecken.  

Welche Anwendungen gibt es bei Ayurveda?

Ayurveda kennt unzählige, unterschiedlichste Anwendungen, die je nach Bedarf eingesetzt werden.

Beispielhaft werden im Folgenden daher nur fünf Anwendungen genannt, die auch hierzulande in Thermen, Thermalbädern und Wellnesseinrichtungen häufig angeboten werden:

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Mukabhyanga ist eine Gesichtsmassage, bei der aber der gesamte Kopf sowie der Nacken und der Brustbereich miteinbezogen werden.

Die Gesichtsmassage wirkt entspannend und soll Sorgen und Ängste lindern. Gleichzeitig harmonisiert die Massage die Organe und schärft die Sinne. Zudem wird der Massage eine verschönernde und verjüngende Wirkung nachgesagt.

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Shiroabhyanga konzentriert sich ebenfalls auf den Kopf, den Nacken und die Schultern. Hier wird mit unterschiedlichen Kräuterölen gearbeitet, beispielsweise in Form von warmen Stirngüssen.

Durch die Anwendung entsteht eine tiefe Entspannung und eine innere Ruhe, die den Geist stärkt. Gleichzeitig fördert die Massage die Durchblutung und regt den Abtransport von Schadstoffen an.

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Upanahasveda bezeichnet eine Rückenmassage, die von den Hüften ausgeht und die gesamte Muskulatur zwischen Po und Nacken einbezieht.

Durch die warmen Öle und die Massagegriffe lösen sich Verspannungen, Haltungsfehler können ausgeglichen werden und Schmerzen werden gelindert. Im Anschluss an die Massage folgt meist eine warme Kräuterpackung. Die Kräuter enthalten entzündungshemmende Stoffe, die Tiefenwärme hat eine entspannende Wirkung. 

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Padabhyanga ist eine Fußmassage, die bei den unterschiedlichsten Beschwerden angewandt wird. Hierzu gehören beispielsweise Angst, Stress, Nervosität, aber auch Kopfschmerzen, Verspannungen der Fußmuskulatur, steife Gelenke oder Schlafstörungen.

Gearbeitet wird mit Öl, das von den Füßen über die Waden bis zu den Knien aufgetragen wird. Im Zuge der Massage werden meist auch die Marma-Punkte aktiviert. Marma-Punkte sind Punkte, die den Energiefluss steuern und dem Therapeut die Möglichkeit geben, den gesamten Körper über die Füße zu beeinflussen.

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Abhyanga ist eine Ganzkörpermassage, die überaus entspannend wirkt und Stress abbaut. Gleichzeitig pflegen die Massageöle die Haut, machen sie weich und geschmeidig und straffen sie. Zudem regt die Massage die Durchblutung an und fördert die Entgiftung des Körpers.

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