Übersicht Saunaarten

Übersicht über die verschiedenen Saunaarten 

Zumindest eine Sauna gehört mittlerweile zu den Standardeinrichtungen von Thermen und Thermalbädern, in den meisten Fällen findet der Badegast allerdings umfangreich ausgebaute Saunalandschaften, die ihm die Wahl zwischen unterschiedlichen Saunaarten ermöglichen.

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Übersicht über die verschiedenen Saunaarten

Jede dieser Saunaarten hat ein ganz eigenes Klima und wirkt sich somit auch auf unterschiedliche Art und Weise auf den Körper, das Wohlbefinden und die Gesundheit aus. Hinzu kommt, dass es auch innerhalb einer Sauna teils deutliche Temperaturunterschiede gibt. 

So beträgt die Temperatur bei einer finnischen Sauna beispielsweise im Bereich des Fußbodens etwa 40°C während sie im Bereich der Decke bei etwa 100°C liegt. In aller Regel werden die Thermometer in Saunen allerdings in einer Höhe von 180cm angebracht und diese Angaben gelten dann auch als Richtwerte.

Hier nun eine Auflistung über verschiedene Saunaarten und Dampfbäder sowie deren Klima, die vielfach in Thermalbädern genutzt werden können:

Die klassische finnische Sauna: Tradition, Wärme und Gesundheit

Die finnische Sauna, ein zeitloser Klassiker unter den Saunatypen, hat ihren festen Platz im Herzen der Saunakultur. Mit einer Durchschnittstemperatur von 95°C bietet sie ein intensives und authentisches Saunaerlebnis.

Die Luftfeuchtigkeit in der finnischen Sauna liegt zwischen fünf und zehn Prozent, was zu einer trockenen, aber angenehmen Atmosphäre führt. Diese einzigartige Kombination aus Hitze und geringer Luftfeuchtigkeit trägt zur charakteristischen Wirkung der Sauna bei.

Entschlackung und innere Reinigung:

Die finnische Sauna ist bekannt für ihre stark entschlackende Wirkung. Die hohen Temperaturen und die trockene Luft fördern das intensive Schwitzen, wodurch Giftstoffe und Schlacken aus dem Körper ausgeschieden werden.

Diese innere Reinigung kann zu einem verbesserten Hautbild und einem allgemeinen Gefühl der Leichtigkeit führen.

Stärkung des Immunsystems:

Regelmäßiges Saunieren in der finnischen Sauna kann das Immunsystem stärken. Die Wärme fördert die Produktion weißer Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr von Krankheitserregern spielen. Dieser stärkende Effekt kann dazu beitragen, Erkältungen und Infektionen wirksam abzuwehren.

Herz-Kreislauf-Vorteile:

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der finnischen Sauna ist ihr positiver Einfluss auf Herz und Kreislauf. Die Wärme erweitert die Blutgefäße und erhöht den Blutfluss, was zu einer besseren Durchblutung und einer Entlastung des Herz-Kreislauf-Systems führen kann.

Diese Effekte können dazu beitragen, den Blutdruck zu regulieren und das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern.

Tipp:

Um die Vorteile der finnischen Sauna voll auszuschöpfen, empfiehlt es sich, vor und nach dem Saunagang ausreichend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Eine kurze Abkühlung nach dem Saunagang, z. B. unter der kalten Dusche oder im Tauchbecken, kann den Kreislauf wieder in Schwung bringen.

Warmluftbad und Kräuterbad – Entspannung und Aromatherapie:

Das Warmluftbad, auch „sanfte Sauna“ genannt, schafft mit Temperaturen von 40 bis 45 °C eine angenehme Atmosphäre. Aber nicht nur die Wärme trägt zur Entspannung bei, sondern auch die Luftfeuchtigkeit, die zwischen 12 und 18 % schwankt. Durch diese Kombination entsteht eine milde Wärme, die sanft in den Körper eindringt und Verspannungen löst.

Eine Variante des Warmluftbades ist das faszinierende Kräuterbad. Hier werden verschiedene Kräuter wie Lavendel, Kamille oder Eukalyptus in die Saunakabine gegeben.

Beim Betreten dieser duftenden Umgebung werden nicht nur die Sinne verwöhnt, sondern auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Kräuter freigesetzt. Die Dämpfe der Kräuter vermischen sich mit der warmen Luft und können eine wohltuende Wirkung auf Atemwege, Haut und Seele entfalten.

Die Zugabe der Kräuter kann je nach Bedarf und persönlichen Vorlieben angepasst werden. Lavendel wirkt beruhigend und hilft, Stress abzubauen, während Eukalyptus die Atemwege öffnet und für einen freien Atem sorgt.

Kamille hingegen kann entspannend und hautberuhigend wirken. Das Kräuterbad ist somit nicht nur ein optisches und olfaktorisches Erlebnis, sondern auch eine Form der natürlichen Aromatherapie, die die positiven Effekte des Saunierens auf eine neue Ebene hebt.

Ob im klassischen Warmluftbad oder im duftenden Kräuterbad – beide Varianten bieten eine wunderbare Möglichkeit, die Sinne zu beleben, Stress abzubauen und die wohltuende Wirkung der Sauna in vollen Zügen zu genießen.

Soft-Dampfbad und klassisches Dampfbad: Wohltuende Feuchtigkeit für Atemwege und Gelenke

Das Soft-Dampfbad: Ein sanfter Einstieg in das Dampfbaderlebnis

Das Soft-Dampfbad bietet eine angenehme Atmosphäre mit Temperaturen zwischen 50 und 55 °C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 45 %. Diese moderate Wärme in Kombination mit der erhöhten Luftfeuchtigkeit schafft eine beruhigende Umgebung, die sich wohltuend auf Körper und Geist auswirkt.

Das Soft-Dampfbad eignet sich besonders für Saunaneulinge oder Personen, die einen sanften Einstieg in die Welt des Dampfbadens suchen. Die milden Temperaturen ermöglichen einen längeren Aufenthalt in der Sauna, während die feuchte Luft die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und das Atmen erleichtert.

Tiefenentspannung im klassischen Dampfbad

Das klassische Dampfbad hingegen ist vielen Saunagängern vertraut und erfreut sich großer Beliebtheit. Hier sind die Temperaturen etwas niedriger als im Soft-Dampfbad, liegen aber immer noch bei angenehmen 40-45 °C. Das Besondere am Dampfbad ist die nahezu maximale Luftfeuchtigkeit von 100 %, die ein Gefühl von Intensität und Exotik vermittelt.

Diese hohe Luftfeuchtigkeit kann das Schwitzen verstärken und hilft, die Poren zu öffnen und den Körper von Giftstoffen zu reinigen. Die Zugabe von Kräuteressenzen verstärkt die heilende Wirkung des Dampfbades, insbesondere bei Atemwegserkrankungen.

Die Dämpfe können beruhigend auf gereizte Atemwege wirken und helfen, die Symptome von Erkältungen, Husten und Nasennebenhöhlenentzündungen zu lindern. Auch bei rheumatischen Beschwerden zeigt das Dampfbad positive Effekte, indem es die Gelenke lockert und Schmerzen lindert.

Tipps für ein optimales Dampfbad:

Nehmen Sie sich Zeit zum Entspannen: Nehmen Sie sich Zeit, um die wohltuende Wärme und Feuchtigkeit des Dampfbades zu genießen. Entspannen Sie sich, schließen Sie die Augen und lassen Sie den Alltagsstress hinter sich.
Vergessen Sie nicht zu atmen: Atmen Sie tief und bewusst. Die feuchte Luft befreit die Atemwege und erleichtert das Atmen.

Genießen Sie die Kräuteraufgüsse: Wenn das Dampfbad Kräuteraufgüsse anbietet, profitieren Sie von den zusätzlichen gesundheitlichen Vorteilen. Eukalyptus, Minze oder Lavendel können die heilende Wirkung des Dampfbads verstärken.

Nach dem Dampfbad abkühlen: Vergessen Sie nicht, sich nach dem Dampfbad mit einer erfrischenden Dusche abzukühlen, um Ihren Kreislauf anzuregen und Ihren Körper zu beleben.

Fazit: Die Kunst der Feuchtigkeit in der Saunawelt

Sowohl das Soft-Dampfbad als auch das klassische Dampfbad bieten eine einzigartige Möglichkeit, die belebende Kraft von Feuchtigkeit und Wärme zu erleben. Während das Soft-Dampfbad mit moderaten Temperaturen und angenehmer Luftfeuchtigkeit einen sanften Einstieg bietet, taucht der Saunagast im klassischen Dampfbad in eine Welt intensiver Feuchtigkeit und duftender Kräuter ein. Ob zur Tiefenentspannung oder zur gezielten Linderung von Atemwegs- und Gelenkbeschwerden – Dampfbäder sind ein unverzichtbarer Bestandteil jeder gut ausgestatteten Saunalandschaft.

Bio- und Eukalyptussauna – Natürliche Atmosphäre und belebender Duft:

Die Bio-Sauna lockt mit moderaten Temperaturen von ca. 60°C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 40%. Hier steht die sanfte Wärme im Vordergrund, die eine angenehme Atmosphäre zum Entspannen schafft. Die Bio-Sauna zeichnet sich durch ihre trockene Wärme aus, die besonders für Saunaneulinge und Menschen mit empfindlicher Haut geeignet ist.

Die Eukalyptus-Sauna bietet dagegen ein wahrhaft erfrischendes Erlebnis. Bei einer Temperatur von 75 bis 95°C und einer erhöhten Luftfeuchtigkeit von 20 bis 35% bietet sich diese Saunaart an.

Der charakteristische Duft des Eukalyptus regt nicht nur die Sinne an, sondern kann auch die Atemwege befreien und für eine belebende Wirkung sorgen. Die Eukalyptussauna ist die ideale Wahl, um Körper und Geist zu beleben und gleichzeitig die wohltuende Wirkung der Sauna zu genießen.

Russisches Bad (Banja) und Türkisches Bad: Dampferlebnisse mit Tradition und Exotik

Das Russische Bad, auch Banja genannt, ist eine Saunaart, die eine einzigartige Mischung aus Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit bietet. Bei Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad Celsius fühlt man sich wie in einem sinnlichen Dampfschleier, der die Haut durchdringt und die Muskeln entspannt.

Das Besondere am Russischen Bad ist jedoch die nahezu gesättigte Luftfeuchtigkeit von fast 100 Prozent. Dadurch entsteht eine unvergleichliche Atmosphäre, die das Schwitzen intensiviert und eine gründliche Reinigung des Körpers ermöglicht.

Ähnliche Bedingungen wie im Russischen Bad herrschen auch im Türkischen Bad, oft auch Hammam genannt. Hier erwartet den Besucher ein exotisches Dampferlebnis, das die Sinne verzaubert.

Während die Luftfeuchtigkeit ebenfalls nahezu 100 Prozent beträgt, können die Temperaturen im Türkischen Bad etwas höher liegen als im Russischen Bad.

Diese kleinen Variationen in den Bedingungen verleihen jedem Dampfbad eine individuelle Note und bieten den Saunagästen unterschiedliche Möglichkeiten der Entspannung und Erholung.

Das Irische Bad: Ein Hauch von Frische in der Saunawelt

Das Irische Bad, eine einzigartige Variante unter den Saunaarten, lädt zu einem unkonventionellen und erfrischenden Erlebnis ein. Mit Temperaturen von 50 bis 55 °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit bietet es eine angenehme Wärme, die den Körper entspannt und zu innerer Ruhe führt. Die Besonderheit des irischen Bades ist jedoch, dass sich kein Nebel bildet, da ständig frische Luft zugeführt wird.

In einer Umgebung, in der traditionell dichte Dampfschwaden für eine geheimnisvolle Atmosphäre sorgen, überrascht das Irische Bad mit klarer Sicht und einem angenehmen Raumklima.

Die Frischluftzufuhr schafft eine Atmosphäre der Leichtigkeit und verhindert die Bildung des typischen Saunanebels. So kann der Gast die Wärme intensiver spüren und gleichzeitig die Umgebung bewusst wahrnehmen.

Die Nebelfreiheit des irischen Bades eröffnet neue Möglichkeiten der Sinneserfahrung. Während die Wärme den Körper durchdringt und Verspannungen löst, kann der Blick frei schweifen und die Umgebung in ihrer ganzen Pracht genossen werden.

Diese einzigartige Eigenschaft verleiht dem irischen Bad eine fast meditative Qualität, die es von anderen Saunatypen unterscheidet.

Obwohl das irische Bad eine Ausnahme in der Saunawelt darstellt, erfreut es sich wachsender Beliebtheit bei Saunagästen, die auf der Suche nach neuen und erfrischenden Erlebnissen sind.

Die Kombination aus wohliger Wärme und klarer Sicht schafft ein harmonisches Gleichgewicht zwischen Körper und Geist und macht das Irische Bad zu einem unvergesslichen Saunaerlebnis.

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Wer die Saunawelt einmal anders erleben möchte, sollte das Irische Bad unbedingt ausprobieren und sich von der besonderen Atmosphäre verzaubern lassen.

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