Wellness aus der Natur: Infos und Tipps zu Honig
Schon die Steinzeitmenschen nutzten den Honig von wilden Bienen als Süßungsmittel. Im alten Ägypten besagte eine Legende, dass sich die Tränen des Sonnengottes Ra in Bienen verwandeln, nachdem sie auf die Erde gefallen sind. Die Bienen würden dann Blütennektar sammeln und dadurch dafür sorgen, dass aus Kummer wieder Lebensfreude wird.
Das Gold der Bienen ist aber nicht nur wegen seiner Süße und seines köstlichen Geschmacks begehrt, sondern auch in der Medizin spielt es seit jeher eine Rolle. So nutzten beispielsweise Hippokrates und Paracelsus Honig als Zutat für ihre Heilmixturen, um etwa Erkrankungen der Leber, Störungen im Magen-Darm-Trakt, Hautkrankheiten oder Wunden zu behandeln.
Bis heute beschäftigen sich zahlreiche Studien weltweit mit den heilsamen Wirkungen des Honigs bei inneren und äußeren Beschwerden. Die Kosmetikindustrie und die Wellnessbranche haben Honig ebenfalls für sich entdeckt. Schon lange als Schönheitselixier bekannt, findet sich Honig in zahlreichen Kosmetikprodukten und kommt als Bestandteil verschiedenster Anwendungen zum Einsatz. Grund genug, sich einem näher mit dem Gold der Bienen zu beschäftigen.
Hier also die wichtigsten Infos und Tipps zu Honig
als Wellness aus der Natur in der Übersicht:
Inhalt
Die Inhaltsstoffe von Honig und ihre Wirkungen
Honig ist ein kleines Multitalent, das den Körper mit vielen wertvollen Inhaltsstoffen versorgt. So ist in Honig eine komplexe Mischung aus verschiedenen Kohlehydraten enthalten. Wie sich der Zucker konkret zusammensetzt, hängt zwar davon ab, welche Pflanzen die Bienen aufgesucht haben.
Mit Anteilen von rund 38 und 31 Prozent sind Frucht- und Traubenzucker aber die beiden wichtigsten Zuckerarten. Sie helfen dem Körper dabei, Energie zu bilden und die Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Zusammen mit den anderen Wirkstoffen im Honig fördern sie außerdem die Konzentration und verbessern die Kondition.
Neben Spuren von zehn verschiedenen Vitaminen stecken im Honig die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Magnesium sowie die Spurenelemente Chrom, Eisen, Kupfer und Mangan. Die Mineralstoffe kümmern sich um die Steuerung von Blutdruck, Muskeln und Nerven und können in Kombination mit Vitaminen dazu beitragen, dass sich die Spannung in der Gefäßmuskulatur senkt.
Eisen, das für die Hämoglobinbildung gebraucht wird, ist zwar nur in recht geringen Mengen im Honig enthalten, kann im Zusammenspiel mit Vitamin C, Kupfer und der Aminosäure Prolin aber optimal verwertet werden. Die antibakterielle Wirkung entsteht durch die enthaltenen Fermente, während die freien Aminosäuren den Stoffwechsel ankurbeln.
Mit Acetylcholin steckt im Honig eine Stickstoffverbindung, die den Blutdruck senkt und das Herz schützt. Daneben enthält Honig zahlreiche Aromastoffe, bislang wurden über 120 verschiedene nachgewiesen. Zusammen mit den Pollen und den Säuren regen die Aromastoffe den Appetit und die Verdauung an, außerdem stimulieren und stärken sie das Immunsystem.
Die verschiedenen Honigsorten
Honig ist nicht gleich Honig. Die Bienen bescheren uns eine große Vielfalt an verschiedenen Honigsorten, die nicht nur als köstlicher Brotbelag für Abwechslung auf dem Frühstückstisch sorgen. Abgesehen vom Geschmack hat vielmehr jede Honigsorte ihre ganz besonderen Stärken:
· Akazienhonig ist ein bewährtes Hausmittel bei Erkältungen und Husten. Außerdem hilft Akazienhonig dabei, einen übersäuerten Magen und das Verdauungssystem zu beruhigen.
· Eukalyptushonig hemmt Infektionen und unterstützt den Heilungsprozess bei Erkrankungen der Atemwege und bei Harnleiden. Eine ähnliche Wirkung hat auch Tannenhonig.
· Heidehonig spielt seine Stärken aus, wenn es um Erkrankungen der Blase und um Rheuma geht. Außerdem ist Heidehonig ein probates Mittel bei Müdigkeit.
· Kastanienhonig reinigt das Blut und unterstützt die Blutzirkulation. Deshalb wird auch bei Venenleiden gerne auf Kastanienhonig zurückgegriffen.
· Lavendelhonig wird eine krampflösende und schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben. Zudem soll Lavendelhonig Nervosität entgegenwirken.
· Lindenblütenhonig ist ein beliebtes Mittel gegen Nervosität und Stress. Daneben hat sich Lindenblütenhonig bei Kopfschmerzen und Migräne bewährt.
· Löwenzahnhonig wirkt harntreibend und unterstützt die Blutreinigung, vor allem bei Erkrankungen der Galle und der Leber.
· Rosmarinhonig ist ein Allrounder, der die Genesung nach Krankheiten unterstützt und den Zellschutz aktiviert.
· Sonnenblumenhonig gilt als fiebersenkendes Mittel.
· Weißdornhonig stärkt das Herz und wird insbesondere Senioren empfohlen.
Wellnessanwendungen mit Honig
Ob entspannende Bäder, wohltuende Massagen, reinigende und entschlackende Peelings oder pflegende Packungen, die Liste mit Anwendungen in Thermen, Thermalbädern, Spas, Wellnesseinrichtungen und Kosmetikstudios, bei denen Honig eine zentrale Rolle spielt, ist lang. Für ein wenig Wellness zu Hause gibt es aber auch Anwendungen zum Selbermachen.
Eine Honig-Sahne-Maske
beruhigt die oft strapazierte und trockene Haut von Gesicht und Hals. Die Maske löst alte Hautschuppen, glättet die Haut und versorgt sie mit wertvollen Pflegestoffen. Für die Maske werden sechs Esslöffel Sahne steif geschlagen, dann werden zwei Eigelbe untergehoben.
Anschließend werden vier Esslöffel Honig hinzugefügt und die Zutaten zu einer cremigen Masse verrührt. Die Sahne-Honig-Maske wird nun großzügig auf die gründliche gereinigte Gesichts- und Halspartie aufgetragen. Nach einer Einwirkzeit von rund 20 Minuten wird die Maske sorgfältig abgewaschen und die Haut danach mit einer Feuchtigkeitscreme eingecremt.
Eine Honigpackung
für die Haare hilft gegen Spliss, glättet trockene und spröde Haare und verleiht ihnen einen gesunden Glanz. Für die Packung werden 50 Gramm Honig mit 70 Gramm Weizenkeimöl und zwei Esslöffeln Obstessig gründlich verrührt. Dann wird die Packung im leicht feuchten Haar verteilt und sanft kreisend mit den Fingerspitzen einmassiert.
Nun heißt es, entspannt zurücklehnen und die Packung etwa eine halbe Stunde lang einwirken lassen. Danach werden die Haare sorgfältig ausgespült und wie gewohnt gewaschen und gestylt.
Eine Honig-Sonnenhut-Tinktur
ist ein bewährtes Mittel bei kleineren Schürfwunden. Im Honig sind Enzyme enthalten, die Bakterien bekämpfen. Gleichzeitig entzieht der hohe Zuckergehalt der Wunde Wundsekret. Der Sonnenhut wiederum, der auch unter der Bezeichnung Echinacea bekannt ist, kurbelt die körpereigene Immunabwehr an und fördert die Neubildung von Gewebe.
Für die Tinktur werden zwei Teelöffel Honig mit 20 Tropfen alkoholfreiem Sonnenhutsaft verrührt. Anschließend wird die Tinktur mit einem Wattestäbchen oder einer Mullkompresse behutsam auf die Wunde getupft.
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Thema: Wellness aus der Natur – Infos und Tipps zu Honig
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