Tee und Wellness – eine gelungene Mischung?
Eine chinesische Weisheit besagt, dass Tee den Verstand erleuchtet, die Sinne schärft, Energie und Leichtigkeit verleiht sowie Verdruss und Langeweile vertreibt.
Insofern ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass sich die Menschen in China, das als Ursprungsland des Tees gilt, und in Asien im Allgemeinen schon seit Jahrtausenden die verschiedenen Wirkungen der unterschiedlichen Teesorten zunutze machen.
Während die Auswahl des Heißgetränks früher oft rein intuitiv erfolgte oder auf gemachten Erfahrungen beruhte, gibt es mittlerweile wissenschaftliche Belege dafür, weshalb und wie Tee wirkt. So enthält grüner Tee Mineralstoffe und viel Vitamin C.
Schwarzer Tee wirkt wegen seines Koffeingehalts anregend, wobei der Körper das Koffein langsamer aufnimmt als beim Genuss von Kaffee und das Koffein im Schwarztee deshalb oft besser vertragen wird. Kräutertees wiederum entfalten ihre Wirkung in Abhängigkeit vom jeweiligen Kraut. Übrigens sagt der Volksmund nicht umsonst, dass gegen fast jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist.
Tee und Wellness – eine gelungene Mischung?
Tee ist aber nicht nur im Bereich der Naturheilkunde und der Medizin von Bedeutung, sondern spielt auch im Zusammenhang mit Wellness eine große Rolle. Viele verbinden den Genuss einer Tasse Tee automatisch mit Ruhe, Entspannung und Gemütlichkeit. In Asien gibt es die traditionelle Teezeremonie, aber auch hierzulande wird das Teetrinken mitunter mit festen Ritualen zelebriert. So wird in Ostfriesland beispielsweise zuerst etwas Kluntje in die Teetasse gegeben, dann mit schwarzem Tee übergossen und schließlich mit einem Löffelchen Sahne verfeinert.
Bevor das köstliche, warme Getränk genüsslich getrunken wird, gehört es unbedingt dazu, dem leisten Knistern des Kandiszuckers zuzuhören und zu beobachten, wie die kleine Sahnewolke im Tee versinkt. In dieser Form zelebriert spricht das Trinken von Tee alle Sinne an und kann somit ein hilfreiches Mittel für diejenigen sein, die gestresst sind und wieder zur Ruhe finden möchten.
In Zeiten, die immer lauter, schneller und stressiger werden und in denen es immer mehr Menschen gibt, die sich Auszeiten nehmen möchten, um Körper, Geist und Seele wieder in Einklang miteinander zu bringen, erlebt die Wellness-Branche einen regelrechten Boom. Waren Thermen und Thermalbäder, aber auch Anwendungen wie Massagen früher eher etwas für Ältere oder Kranke und wurden Konzepte wie Yoga oder Ayurveda mit einem Lächeln in die Esoterik-Ecke gesteckt, ist Wellness heute ein echter Trend. Insofern wird sich vermutlich niemand darüber wundern, dass mittlerweile auch eine Vielzahl verschiedener Wellness-Tees angeboten wird.
Hierbei handelt es sich um Kompositionen aus Kräutern und Gewürzen mit schwarzem, grünem, weißem, Mate- oder Rooibush-Tee als Basis. Weißer Tee ist dabei eigentlich ein grüner Tee, bei dessen Herstellung aber nur die jungen, ungeöffneten Knospen verarbeitet werden. Durch das spezielle Verfahren bleiben viele Antioxidantien erhalten und ihnen wird nachgesagt, dass sie sich positiv auf viele gesundheitliche Beschwerden auswirken und den Alterungsprozess verlangsamen können.
Mate-Tee stammt aus Südamerika und gilt als ein Getränk, das den Kreislauf stärken und die Leistungsfähigkeit ankurbeln kann. Außerdem soll Mate-Tee den Hunger bremsen, wenn er vor dem Essen getrunken wird. Daher wird der Tee gerne auch unterstützend bei Diäten eingesetzt. Rooibusch-Tee ist ein Kräutertee, ist bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebt und kann sowohl warm als auch kalt getrunken werden.
Verfeinert mit Gewürzen und Kräutern erhalten die Tees dann nicht nur ihren besonderen Geschmack, sondern die Aromen sind auch für die gewünschte Wirkung zuständig. So sollen beispielsweise Minze und Zitronengras für einen Energieschub sorgen, Brennnesseln eine Fastenkur unterstützen, Ingwer das Immunsystem stärken oder Aloe Vera dem Alterungsprozess entgegenwirken.
Im Idealfall sollten die Aromen aber von natürlichen Zutaten stammen, auch wenn synthetisch aromatisierte Tees meist intensiver schmecken.
Müssen es wirklich Wellness-Tees sein?
Ob schwarzer, grüner oder weißer Tee, ob ein Früchtetee oder ein Kräutertee, in den Regalen reihen sich unzählige Teesorten in allen nur erdenklichen Variationen aneinander. Wer sich etwas Gutes tun möchte, muss dabei aber nicht unbedingt zu einem speziellen Wellness-Tee greifen. Ein erster Hauch von Ruhe stellt sich oft schon bei der Zubereitung des Tees ein.
Wer sich dann gemütlich auf die Couch kuschelt, den Duft genießt, der aus der Teetasse in die Nase steigt, sich zurücklehnt, die Augen schließt, bewusst wahrnimmt, wie sich der Geschmack im Mund ausbreitet und spürt, wie der warme Tee langsam den Körper und die Seele aufwärmt, kann herrlich entspannen und den hektischen Alltag für einen kurzen Moment ausblenden.
Genau das ist es, worum es letztlich bei Wellness geht. Entscheidend ist also, sich Zeit zu nehmen und zu genießen, und nicht, ob der Tee nun Wellness-Tee heißt oder ob nicht.
Mehr Tipps, Anleitungen und Ratgeber:
- Übersicht Arten von Bädern
- Salz als Heilmittel und Therapiemittel
- Massage-Varianten in Thermalbädern
- Reiki im Thermalbad
- Infos und Vorschriften Thermalwasser
- Infos und Vorteile der Hydrotherapie
Thema: Tee und Wellness – eine gelungene Mischung?
Übersicht:
Fachartikel
Verzeichnis
Über uns
- Die wohltuende Wirkung eines Heubads - 23. November 2024
- Mit Wellness-Anwendungen Rückenschmerzen lindern - 10. Oktober 2024
- Was unterscheidet eine Therme von einem Thermalbad? - 11. September 2024